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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 4)

Stelle selbst gesammelt, bilden 
den Anfang. Mehrere mykeni- 
sche Gefäße, eine Schöpfkelle 
und ein doppelhenkeliger Becher, 
ein sogenannter Jalysosbecher 
sowie Gefäße aus Böotien und 
des Dipylonstils folgen. Auch 
aus Rhodos und Cypem sind 
einige charakteristische Stücke 
vorhanden, ebenso von proto- 
korinthischem, korinthischem 
und schwarziigurigem Stile. 
Von den rotiigurigen Vasen 
dürfen als seltenere Stücke ein 
großer Glockenkrater mit dem 
Fackelwettlaufe beim Feste der 
Panathenäen (aus der Zeit kurz 
nach 400 vor Chr.) und eine 
Pyxis (auch Lekane genannt) 
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Abb. 54. Chinesischer Teller 
aus Südrußland aus dem Anfange des III. Jahrhunderts erwähnt werden. 
Gleicher Herkunft sind auch eine Anzahl anderer Gefäße, ein Paignion, 
Kinderspielzeug in Form einer Gliederpuppe, eine Kinderrassel und ein 
schönes Medaillon mit Medusenhaupt. Von sonstiger griechischer Klein- 
kunst ist das bemerkenswer- 
teste Stück eine Spiegelkapsel 
aus Bronze (Abb. 59), mit dem 
Raube der Europa in Relief, 
eine vorzüglicheArbeit aus dem 
IV. Jahrhundert vor Chr. Die 
Sammlung wird durch Ab- 
güsse,galvanoplastischeNach- 
bildungen und Photographien 
ergänzt, so daß wenigstens ein 
ungefähres Bild von antiker 
Kunst undKulturgegebenwird. 
Die römischen Reste aus 
Aachen und Umgebung sind 
recht spärlich, da auch die römi- 
sche Ansiedlung hier, die etwa 
seit dem Jahre 37 vor Chr. be- 
standen hat, nie eine besondere 
Bedeutung gehabt zu haben 
scheint. Die Funde beschrän- 
ken sich auf Ziegel mit Stemp eln 
 
Abb. 55. Nachahmung des chinesischen Tellers Abbildung 54 
in Frankenthaler Porzellan unter Paul Hlnnong 
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