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dem „Sant Angelo" geweihten Stätte im Neapolitanischen. Dort hatte der
Führer der himmlischen Heerscharen greifbare Spuren seiner Anwesenheit
hinterlassen. Die französischen Mönche erhielten davon Fragmente zum
Geschenk: ein Stück des scharlachroten Mantels sowie ein Stück des
Marmorfußbodens, auf dem der ritterliche Engel gestanden hatte. Beides,
schon unterwegs Wunder
wirkend, wurde in einem
wahren Siegeszuge nach der
Normandie gebracht. Da-
durch ist der „Mont" zum
Wallfahrtsorte geworden. Die
Pilgrimsmuscheln im Wap-
pen der Abtei (Abb. I) deuten
darauf hin. - Sankt Albertus
bewohnte mit den Mönchen
anfangs den Felsen allein. Als
dann die Normannen sengend
und brennend im Lande ein-
zufallen begannen, siedelten
sich Flüchtlinge unter dem
Schutze des Klosters an. So
entstand die städtischeNieder-
lassung. -- Schon Childebert
hatte den ersten mönchischen
Siedlern einen Besuch ab-
gestattet. Später sah der hei-
lige Berg alle französischen
Könige durch seine Tore
ziehen, daher „La Tour du
Roy" (Plan N) und die stellen-
weise bös mitgenommene
„Porte du Roy" (Abb. x4, I5,
18) (Plan Q). Rollon, der An-
führer der nordischen Er-
obererf ließ sich taufen und
Abb. 13. Ansicht des „MonW von Südosten. Die der Abteikirche
vorgelagerten oberen Baurnassen sind: Rechts die Merveille; alles
weitere Abteigebäude. Unten: Tour de Liberte
"i Wie sehr sich skandinavisches
Wesen mit dem Einbruche derNormannen
und ihrer Herrschaft verbreitete, auch in
baulicher Hinsicht, geht aus einem noch wohlerhaltenen Bauwerke. der Karharinenkirche in Honüeur, her-
vor. Ihre Entstehung gehört zwar einer wesentlich viel späteren Zeit an. indes zeigt sie durch ihre Holz-
konstruktionen. vor allem durch den auf weitausladenden Holzstreben ruhenden, von der Kirche selbst völlig
getrenntenTurm deutlich, wie lange skandinavische Einflüsse nachwirkten. Der Turm,in spätererZeit an der Basis
mit einem Mauermantel umkleidet, zeigt genau dieselbe Konstruktion, denselben Aufbau wie die nordischen
"Klock-Stapele". die bis auf wenige Exemplare verschwunden sind. Einer steht noch in Norrköping; zwei
prächtige Beispiele befinden sich im Freiluft-Museum Skansen zu Stockholm. Wollte man aus diesen wenigen
Übetbleibseln einst allgemein gebräuchlicherFormen Schlüsse ziehen, so würde sich das eigentliche Entstehungs-
bild der Gotik auf einfache Weise erklären lassen. - Die Normandie besitzt übrigens eine ganze Reihe höchst
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