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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 6 und 7)

- dieses Wappen ist uns 
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Der Nachfolger Hartmanns von Chiemsee, Propst Marquard I. 
(1142-1167), erhielt durch den päpstlichen Legaten Kardinal Peter die 
Berechtigung, das Pedum zu Führen. Am 16. Dezember 1312, zur Zeit des 
Propstes Berthold I. (1306-1317), bat Bernhard, Bischof von Passau, den 
Papst KlemensV., er möge den Pröpsten von Klosterneuburg die Pontiiikalien 
verleihen. Eine Antwort auf dieses Ansuchen ist nicht nachzuweisen, doch 
bedienten sich die Pröpste von da an der Insignien mit Ausnahme der Inful. 
Erst Propst Ortholf von 
Wolkersdorf (1348 bis 
I371)erhieltlautBreve, 
de dato Avignon, 8.April 
1358, vom Papste In- 
nozenz VI. endlich auch 
die Inful, die am 18. Ja- 
nuar 1359 an alle nach- 
folgenden Pröpste ver- 
liehenwurde. Auf einem 
Kontrasiegel des Prop- 
stes Georg I. Muestinger 
(1418-1442) an einer 
Urkunde vom Jahre 
1 428 erscheint nun zum 
erstenmal das Stifts- 
wappen von Kloster- 
neuburg, ebenso auf 
einerChartavisitationis 
des Stiftes Sankt Doro- 
thea zu Wien aus dem 
Jahre 1435. Eine Ver- 
leihungsurkunde über 
 
nicht bekannt. Unter Abb. 13. Aus dem Wappenbrief für Geras, 1541 (1544 gemalt) 
dem Propste Bem- 
hard I. Waiz (1630-1643) ist auf einem Siegel von 1640 zum erstenmal das 
I-Ielmkleinod von Klostemeuburg zu sehen, ein mit drei Pfauenwedeln be- 
steckter breiter Ring, der die Figur des Stiftswappens umschließt (Abb. 8). 
Im Siegel des Propstes Sebastian Mayer (1681-1686) erscheint dagegen 
das Kleinod ohne die Schildligur, der Ring mit den drei Pfauenwedeln allein. 
Diese verkürzte Darstellung des Helmkleinodes ist auch in den Siegeln der 
nachfolgenden Pröpste, Christoph Matthäi (1686-1706), Jakob Cini (1706) 
und Ernst Perger (1707-1748), zu bemerken. 
Ein Grund für diese Verkürzung ist nicht nachzuweisen, vielleicht 
war es bloß eine Vergeßlichkeit des Siegelstechers gewesen, der das Siegel 
für den Propst Sebastian angefertigt hatte, das dann von den nächst- 
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