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Volltext: Monatszeitschrift XIII (1910 / Heft 11)

 
der den alten Titel 
„I-Ioch- und Deutsch- 
meister" führt. 
Die Mitgliedschaft 
des Deutschen Ritter- 
ordens besteht aus dem 
I-Ioch- und Deutsch- 
meister, eventuell aus 
dessen Koadjutor, den 
Landkomturen, dem 
Großkomtur, den Kom- 
turen und Profeßrittern, 
Abb. 59. Wappen eines Profeß- den Ehrenrittern FF den 
ritters des Malteserordens ' 
Deutschordenspriestern, i 
den Deutschordensschwestern und den sogenannten Marianern, den 
Förderern des freiwilligen Sanitätsdienstes des Deutschen Ritterordens. 
Profeßritter müssen römisch-katholischer Religion sein und eine Probe 
auf sechzehn ritterbürtige Ahnen deutschen Geblütes legen können. Bei den 
Ehrenrittern wird in der Probe nur von der Mannesstamm-Aszendenz 
deutsches Blut verlangt, die Marianer dagegen brauchen bloß adelig und 
christlichen Glaubens zu sein. 
Das Wappen des Deutschen Ritterordens ist ein schwarzes Kreuz im 
silbernen Felde (Abb. 62), das Ordensabzeichen auf Mantel, Brust- und 
l-Ialsdekoration ein silbern eingefaßtes, schwarzes, ausgeschweiftes Tatzen- 
kreuz, der untere Arm etwas länger als die übrigen (Abb. 63). 
Das hoch- und deutschmeisterische Wappen zeigt dagegen im silber- 
nen Schilde das schwarze Kreuz, belegt mit dem goldenen Krückenkreuz 
von Jerusalem, das König Johann von Jerusalem für die bewiesene Tapfer- 
keit der Ordensritter bei der Belagerung von Damiette (1219) dem Meister 
Hermann von Salza und seinen Nachfolgern verliehen hatte und dem 
König Ludwig IX. von Frankreich noch die Lilien an den Enden des Kreuzes 
hinzugefügt haben soll. Kaiser Friedrich II. legte 
1226 (?) den damals einköpfigen kaiserlichen Adler 
in einem goldenen Schildchen als besondere Aus- 
zeichnung auf das Kreuz (Abb. 64). 
Der jetzige Besitz des Deutschen Ordens 
teilt sich in die Ballei „Österreich" und in die 
Ballei „an der Etsch und im Gebirge". Das 
Wappen der Ballei „Österreich" zeigt in blauem 
Schild, auf grünem Boden stehend, Simson, den 
Löwen bezwingend. Der abHatternde Mantel 
Simsons ist weiß. Im rechten Obereck des Schildes 
erscheint ein kleines Schildchen mit dem Wappen- Abb ÖL Wappen eines 11mm 
donaten des Malteserordens 
Abb. 60. Wappen eines Profeß- 
bailli des Malteserordens 
' Das Institut der Ehrenritter besteht erst seit April 1866. 
 

	        
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