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undwohlüberlegter
Weise denverschie-
denartigsten Kräf-
ten und Faktoren
Raum gegeben hat,
die sich kunstge-
werblich betätigen.
Alle, die zusammen-
wirken müssen, um
die Bedürfnisse an
Gefäß und Gerät,
an Kleidung und
Schmuck, vor allem
aber an der abwech-
selnden Ausgestal-
tung desRaumeszu
erfüllen, alle diese
mannigfaltigen Ele-
mente: Persönlich-
keiten, Betriebe, In-
stitute, schaffen un-
ter dem Einiiuß der
Produkti0nsbedin-
gungen und des
Marktes. Über bei-
den muß indessen
ein höherer Wille,
der Wille zur ge-
schmackvollen Er-
füllung derAufgabe
stehen. Daß dieser Wille in alle Gebiete eindringe, den kleinsten Gegenstand
und den größten Raum beherrsche, das war stets eine Vorbedingung für das
Gedeihen des Kunstgewerbes. Was heute schon in Österreich geleistet wird,
läßt diesen Willen vielfältig erkennen, Er kann sich aber nur dann lebens-
voll behaupten, wenn er lebhaftem und wahrem Verständnis in den weiten
Kreisen derjenigen begegnet, für welche er schafft.
Wohlwollendes Verständnis und Entgegenkommen weiter Kreise müssen
den rastlosen und selbstlosen Bemühungen aller jener Förderung verschaffen,
die neue Bahnen beschreiten, neue und gute Leistungen vollbringen, trotz
vielfältiger Widerstände praktischer und materieller Art.
Es ist eine tapfere Schar zielbewußter und entwicklungsfähiger Kräfte,
die schon so viel Wertvolles erreicht hat und hier vorzufiihren vermochte.
In dem Erreichten liegt das Versprechen von noch Besserem, Vollkom-
menerem, dem sie entgegenschreiten.
Knüpfteppich, entworfen von Professor Otto Prutscher, ausgeführt von j. Ginzkey
in MaiTersdorf