die Blottendorfer Firma Gebrüder Görner, welche ursprünglich in Brüssel
etabliert war und im Juli 1792 über Empfehlung der Erzherzogin Christine,
Gemahlin des Herzogs Albrecht von Sachsen-Teschen, Vizekönigs in Brüssel,
die Bewilligung erhielt, in der Haupt- und Residenzstadt eine eigene Glas-
handlung oder ein offenes Gewölbe zu errichten. Der Firma Görner gehörte
auch bis zu seinem Austritte im Jahre r8I8 Johann Knöspel als Kompagnon
an, worauf er sich selbständig in Wien etablierte. Eine dritte Handlung,
welche in Wien eine Niederlage besaß, war Fillinghauer 8c Mosig; die Dauer
- 2432 1'
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Abb. 29. Glas, dunkelgelb liberfangen, mit Darstel- Abb. 30. Jagdglas. rubinrot" Überfang
lung einer Entenjagd
ihres Bestandes ist unbekannt; doch ist sie für das Jahr 18_o5 nachgewiesen.
Über einzelne Blottendorfer Glasarbeiter wissen wir näheres. Von Anton
Langer vulgo Kathrin Tonel wird erzählt, daß er als erster um dasJahr X800
den Steinlschliff besorgte und ebenso soll Kugler Franz Hauptmann (Blotten-
dorf Nr. 84) zuerst die sogenannten Spitzsteindel hergestellt haben. Glasmaler
Egermann in Blottendorf bemalte eine Nachtlampe aus weißem Beinglas und
von Manneshöhe für eine Glasausstellung, welche Handelsmann Johann
Anton Zinke in Haida arrangierte. Diese Ausstellung wurde von den
Majestäten am I7. Oktober 1804 besucht, wobei sie „mit ausgezeichnetem
Forschergeiste und Kunstliebe diese Glasmanufakte betrachteten und prüften,
in huldreichsten Ausdrücken ihr Wohlgefallen äußerten und den Künstlern
laut Dero höchsten Beifall spendeten". Um 18m war eine Mathilde Riedel