Jeanne de Mac Carty studierte bei John La Farge sowie in Pariser
Ateliers. Auch sie hat zuerst gemalt, ist aber dann unter Fräulein Mills
Leitung auf die Technik der Metallarbeit übergegangen. Ihre einstige Betäti-
gung als Malerin zeigt sich in ihren Arbeiten, insofern als sie einen geübten
Farbensinn aufweisen, der besonders in der Zusammenstellung der Edel-
steine mit dem Metall zum Ausdruck kommt.
Auch die Damen Figliata und Norton verbinden sich oft mit Fräulein
Mills zu gemeinsamer Arbeit. Jede übernimmt dann den Teil, der ihrer
Eigenart entspricht.
Geschmackvolle Arbeiten, meist in moderner Art, wurden auch von
Carl Hamann, Professor am Pratt Institute in Brooklyn, ausgestellt.
Eigenartige Schmuckstücke brachte ferner J. A. Brown. Sie verwendet
mit Vorliebe die Abalonmuschel. Von Joseph Kratina war ein effektvolles
Gefäß ausgestellt, das von zwei Mädchen gebildet wird, die ihre Gewänder
ausbreiten.
Auch einige große Firmen legen nun immer mehr Gewicht auf individuelle
künstlerische Arbeiten. Die bekannten Häuser von Tiffany und Gorham sind
in dieser Zeitschrift schon früher von mir erwähnt worden; diesmal möchte
ich eine deutsche Firma nennen, die erst in letzter Zeit rasch zu großer
Bedeutung gelangte. Das Geschäft heißt Mauser 8: Co. Eigentlich ist es eine
der ältesten Silberiirmen Newyorks. Die Gründung fällt noch in die Kolo-
nialzeit. Das jetzige Geschäft, das noch den Namen des Gründers führt,
wurde vor etwa zwölf Jahren von dem kürzlich verstorbenen Max Ams über-
nommen. Er hatte in Deutschland die Silberschmiedekunst gelernt, war
aber hier zunächst in kaufmännischen Berufen tätig, bis er schließlich seine
geschäftlichen Erfahrungen und Fachstudien dazu benutzte, Mauser 8: Co.
in kurzer Zeit zu einer der bedeutendsten Firmen der amerikanischen Silber-
schmiede zu machen. Mausers bemühen
sich, ihre Kunden zu bestimmen, die Art
ihres Silberservices mit der Wohnungs-
einrichtung in Einklang zu bringen.
Durch das Bestreben der Firma, eine
harmonische Innendekoration zu schaf-
fen, wurde eine besondere Stilart gefun-
den. Sie beruht zwar auf alten Mustern,
die aber wohl noch nie in Silber aus-
geführt wurden. Es sind das Arbeiten im
Sheratonstil, der hier für Wohnungen
wieder mehr bevorzugt wird. Alle Gegen-
stände dieser Firma, die auf besonderen
KunstwertAnspruch erheben, sindHand-
arbeit. Zu den Spezialitäten der Firma
gehört auch der sogenannte Baltimore-
stil in reicher Repoussetechnik. Beliebt Grace Hazen, Gehänge, am mit Edelsteinen
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