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Knoblich (der vorigen ganz ähn-
lich), des französischen Juristen
Louis Basset (Abb. 7; vor 1794),
die Doppelkarte eines Herrn Jean
Laurent Ludwig und seiner Ge-
mahlin (Abb. 8; nicht zu datieren).
Allein steht die Karte eines Doktors
Levade, wo sich das Gewinde am
untern Rande zu einem üppigen
Kranze verdichtet, auf dem sich
Eidechsen und Insekten tummeln
(Abb. 9). Von diesem Genre ist
bis jetzt, so viel wir es übersehen,
noch nichts reproduziert worden.
Abb. "I8
Dagegen sind Karten mit Tafeln, Schildern, Kartuschen überaus häufig: Bei-
spielesindschon
aus den italie-
nischen Samm-
lungen, aus der
PariserNational-
bibliothek, aus
dem Berliner
Kunstgewerbe-
museum veröf-
fentlichtworden.
Aber es sind dies
auch die schön-
sten, sie zeigen
dasGenreinvor-
Abb. 19
nehmerReinheit,
nicht überladen
und entartet wie
die folgenden
Gruppenzessind
noch wirkliche
Besuchskarten,
der Name ist die
Hauptsache, er
steht im Mittel-
punkt,nimmtden
breitestenRaum
ein, alles Zier-
werk dient nur
ihm. Unsere Sammlung enthält zahlreiche reizende Stücke dieser Art (Abb. 10
bis 38). Es sind, wie schon aus
den wenigen Bezeichnungen zu
ersehen ist, deutsche, franzö-
sische, englische und italienische
Erzeugnisse darunter. Die ein-
fachsten begnügen sich mit
Zweigen, Blumen und Schleifen
(besonders hübsch und originell
die des Fürsten Joseph Klemens
Czartoryski, 1739-1810), einige
fügen ein Medaillon(Abb. 28, 29),
eine Vase oder sonst ein Prunk-
gefäß (Abb. 30, 31) ein. Manche
behelfen sich auch ohne Blätter