kommen, als dies im alten Hause der Fall war. Die Glassammlung beginnt an der Schmal-
wand zunächst dem Eingange mit der großen Sammlung antiker Glasfragmente, hauptsäch-
lich Proben alexandrinischer Glasmacherkunst der römischen Kaiserzeit. Bunte, farben-
prächtige Arbeiten, unter denen namentlich die Mosaikgläser in seltenen Exemplaren ver-
treten sind. In schmalen, ringsum freistehenden Schränken, die längs der Fensterseite
hintereinander angeordnet sind, finden wir die venezianischen Hohlgläser des XVl. bis
XVIII. Jahrhunderts; hier ist es besonders der außerordentliche Reichtum edler, muster-
gültiger Formen, der sich dem Beschauer um so deutlicher präsentiert, als jedes einzelne
Stück in vollem, klarem Umriß und von allen Seiten sichtbar zur Geltung kommt. Jenseits
eines frei gelassenen Mittelganges enthält eine gleichartige Schrankreihe die deutschen und
böhmischen gekniffenen Gläser, die Gläser mit Schwarzlotmalereien und feinen Ernail-
malereien des XVIII. Jahrhunderts, die Doppelgläser mit Zwischenvergoldung, eine Kollek-
tion von Mildner-Gläsern und anderes. Die geschliffenen und geschnittenen schlesischen
und böhmischen Gläser des XVII. und XVIII. Jahrhunderts, die den bedeutendsten Schatz
der Glassammlung ausmachen, sind in den großen Öffnungen zwischen der Galerie und dem
Saalraum ausgestellt. Sie stehen infolgedessen auf beiden Seiten vor dem einfallenden
Licht, was der deutlichen Erkennbarkeit ihrer feinen Gravierungen ganz besonders zu-
statten kommt. Durch blaue Bemalung der Wände bis über die Schrankhöhe, blaue
Fenstervorhänge und ebensolche Stoflbespannung der Stellbretter erhält der Glassaal eine
einheitliche und dem Glase besonders entsprechende Farbenstimmung.
In gleicher Weise wie in der Glassammlung beginnt auch in der keramischen Ab-
teilung die historische Reihenfolge mit der Antike. Die antike Vasensammlung, trotz ihrer
Aus der keramischen Sammlung des Österreichischen Museums. Nordosxecke mit dem deutschen und ost-
asiatischen Porzellan