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Abb. n. Epitaph der Keutschach in Maria-Saal in Kärnten
ruft die Rübe, das Wap-
penbild der Keutscha-
cher, die Erinnerung an
die macht- und glanz-
vollen Tage des Berg-
schlosses unter Erzbi-
schof Leonhards segens-
reichem Regiment wach.
Dort oben auf dem ho-
hen Luginsland steht
auch an der südlichen
Außenwand der von ihm
1502 erbauten Schloß-
kapelle sein Denkmal,
das er sich selbst im
Vollbewußtsein seiner
dem Stifte allzeit ge-
weihten Macht und
fruchtbringenden Errun-
genschaften gesetzt hat.
Wie sein letzter Gruß
klingt die Inschrift des
Denkmals von der hohen
Warte hinaus in das ge-
liebte Land: „Hie gibt
Erzbischove Leonhart
zw Salczburg geborn von
kewtschach den segen
vber des Stiffts Salczburg
landt 1515" (Abb. 7 und8).
Die Sage schreibt
die Entstehung des Denk-
mals einerVision desKir-
chenfürsten zu, in der er
sich selbst erschaut hätte,
wie er das Erzstift seg-
nete. Die imposante Ru-
he in der erhabenen Ge-
stalt und der heiligeErnst
in den milden verklärten
Zügen mögen die Sage
erklären. Obwohl das
Denkmal sich durchaus dem Typ spätmittelalterlicher Sepulkralskulpturen
anschließt, geht jeder Eindruck eines Grabmals in der faszinierenden Auf-