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kirche, eine besonders in der Raumverteilung sehr geschmackvolle Arbeit"
(Abb. 19).
In dieselbe Zeit setze ich noch zwei weitere Arbeiten unseres Meisters,
gleichfalls Grabplatten. Die eine derselben befindet sich an der Nordwand
der Pfarrkirche in Aussee, die andere an der Westwand der Pfarrkirche in
Kuchl bei Salzburg. Die erstere bildete
ursprünglich, wie die Umschrift und
vier schwere Ringe an den Ecken
belegen, die Deckplatte für eine Gruft,
welche der bayrische Ritter Hans III.
von Herzheim bei der Pfarrkirche von
Aussee im Jahre 1502 von der dortigen
Kirchenverwaltung gekauft hatte H"
(Abb. 20).
Hans I-Ierzheimer, geboren 1464,
erzogen am Hofe Ludwigs des Rei-
chen zu Landshut, trat zunächst, erst
15 Jahre alt, bei dem König Ladislaus
von Böhmen, dann 1485 bei Herzog
Sigismund vonÖsterreich gegen Vene-
dig in Kriegsdienst und ward danach
zum erstenmal zum Ritter geschlagen.
Später linden wir ihn vorzugsweise
in Diensten Kaiser Maximilians, der
ihn 1493 zum zweitenmal zum Ritter
schlägt und ihn mit der Verwaltung des
Salzamtes Aussee betraut. 1498 ver-
leiht ihm die Gunst seines kaiserlichen
Herrn für seine treuen Dienste den
lebenslänglichen Genuß derEisenmaut
und des Gäugerichts ebendort. Reicher
Gewinn fioß ihm zu, stattliche Schlösser
in Österreich und Oberbayern wurden
sein Eigen. Kirchliche Stiftungen ohne
Zahl zeugen in Urkunden und Gedenk-
Abb. zu. Gruftplatte des Hans Herzheirner in Aussee Steinen von Seiner Frömmigkeit Als
Kaiser Max starb, hatte ihm Herz-
heimer fünfundzwanzig Jahre gedient. Er selbst starb im Jahre 1532. Er galt
seiner Zeit und seinem Herrn als ein unermüdlicher, aufmerksamer und
gewissenhafter Verwalter, „als Wächter der Gerechtigkeit und unbestech-
licher Richter". Im Jahre 1498 heiratete er Erentraut Waginger, die Tochter
' Die Kunstdenkmale des Königreichs Bnyem I, 1945.
" M. von Plazer, Traunkirchen-Aussee. Historische Wanderungen xgo7. Seite 27 ff. A
Archiv, Bd. VII (1846), Seite 202.
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