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für eine unlogische Durchführung in unechtem Material. Der hölzerne Säulen-
portikus ist im Kolonialbau Amerikas geradezu typisch; ebenso ist die Bevor-
zugung palladianischer Motive sehr verbreitet; der breiten Türöffnung des
I-Iaupteinganges, die zumeist aus einer größeren mittleren Öffnung und zwei
schmalen angeschlossenen Seitenöffnungen besteht, wohnt ein eigener Reiz
inne, der auch der Vorhalle im Innern zugute kommt. Die Variationen dieses
Motivs an den kolonialen Wohnhäusern sind sehr mannigfaltig und verdienen
Aher Hauseingang (Innenseite) in Princeton (N. J.)
eine eingehendere Beachtung. Liebe zur architektonischen Strenge ist auch
der inneren Ausbildung zugewendet worden; insbesondere der Kaminaufbau
des Wohnraumes, der traditionelle Feuer-platz, erhält einen Schmuck im archi-
tektonischen Sinne, wenn auch sonst noch so einfache Mittel Anwendung
finden; oft auch die Decke der Empfangsräume. In zweiter Linie ist dann das
Stiegenhaus in Verbindung mit dem Flur der Schauplatz reicherer Betätigung.
Auch hier tritt nicht selten die Anwendung strengerer Architekturmotive
auf. Verdachungen über den Türen, Nischen mit Figuren in den Wänden,
Kassettenplaionds, Säulenstellungen. Alle diese der Außenarchitektur ent-
lehnten Schmuckmittel bringen das Weiß, in den Innenraum. Der ganze