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verändert. Von 1790 bis 1795 war
Johann Heinrich Dannecker ge-
legentlich auch für die Porzellan-
fabrik tätig und hat einige Modelle
angefertigt, die in Biskuit ausge-
führt wurden. Desgleichen hat der
Professor an der Karlsschule Phil.
Jakob Scheffauer zur selben Zeit
einige antikisierende Figuren für
die Fabrik modelliert, besonders
aber eine Reihe vonReliefporträten
und andern Reliefdarstellungen in
Medaillonform angefertigt, wie sie
damals allenthalben Mode waren.
Im jahre 1810 trat eine fran-
zösische Betriebsleitung ein, die
aber ebensowenig wie die I8x6 dar-
auf folgende deutsche wesentliche
Erfolge aufzuweisen hatte. Irn
Jahre 1824 erfolgte die völlige Auf-
Ludwigsbuxger Porzellan. Rinaldo und Armida, modelliert
von Domenico Fereni
lösung der Fabrik. Dem kunsthistorischen Teil hat Balet einen Abschnitt
über die Marken beigefügt, dann folgt der Abdruck der zwei sehr wichtigen
Modellinventare und daran schließt sich der Katalog, der zu jedem Stück die
betreffenden Literaturstellen und meist auch eine Abbildung bringt. Neben
dem Inhaltsverzeichnis und dem Verzeichnis der Tafeln wäre am Schluß ein
Verzeichnis der Abbildungen nicht unerwünscht gewesen.
NEUERWERBUNGEN FÜR DIE SAMMLUN-
GEN DES OSTERREICHISCHEN MUSEUMS
' i! UCH bei der im Monat März stattgefundenen
' zweiten Auktion Lanna war das Osterreichische
Museum dank einem durch das k. k. Ministerium
für öffentliche Arbeiten gewährten außerordent-
lichen Zuschusse in der Lage, einige interessante
Erwerbungen zu machen, durch welche die Samm-
lungen des Museums nach verschiedener Richtung
wünschenswerte Bereicherungen erfuhren. Vor
allem konnten für die Glas- und die Dosensamm-
lung bei diesem Anlasse einige hübsche Ankäufe
gemacht werden. Die bekannten Tiroler Stangengläser aus dem Ende des
XVI. Jahrhunderts mit Diamantierung und Goldauflage, wie sie in Hall ange-
fertigt wurden, waren bisher im Museum nicht vertreten. Ein gutes derartiges