Materials benutzend sind nicht die meisternatten ueroronzen von uarwig una der MaJonka-
putto von Powolny; und ein breit ausgreifendes Erfassen der Form bekundet einer der
Werdenden, Arpad Muhrmann, in seiner Halbtigur „Verbannungß Ähnliches ist bei den
Graphikem zu beobachten. Franz Simon (Paris), der Virtuosesten einer, läBt sich nicht
verleiten. seine farbigen Radierungen ins Übermäßige auszudehnen, obwohl ihn sein
Können dazuwohl befähigte, wie seine Ölbilder beweisen; dasselbe gilt von Ferdinand Michl,
der zweimal den „Jahrmarkt in Eger" als Motiv gewählt hat. Hier sind noch die Radierun-
gen von Stretti-Zamponi, die im Strich so sicheren Studien des Mosaikspezialisten Forstner
und die allerhand Einfälle Laskes zu erwähnen. Phantasie entwickelt der in München an-
sässige Prager Fer-
dinand Staeger bis
zum Übermaß; mag
er auch stilistisch
vielerlei Reminis-
zenzen wecken, im
ganzen genommen
haben seine bald
satirisch, bald sen-
timental gestimm-
ten Blätter doch
ein eigenes Gesicht.
Die Architektur ist
auf der Ausstellung
durch Photographien
schaffen gehabt, die
so verschieden in
ihren Tendenzen
sind. In den bekann-
ten Bahnen zeigen
sich August Roth,
W. S. HampeLAdolf
Groß, Hugo Baar
mit einem winter-
liche Fernsichten er-
öffnenden „Abend-
frieden",]osefBeyer
und G. Bamberger
in ihren heimat-
lichen Landschaften,
von Familienhau-
sem vertreten, die
Alfred Keller ge-
radezu einladend
schlicht, den ver-
schiedenen Land-
sehr originell Leo-
pold Blauensteiner,
mit kleinen Natur-
ausschnitten und
Studien D. V. Krä-
mer und A. Bleich-
schaftscharakteren steiner, der nie um
angepaßggebauthat. einen bizarr dekora-
Kellerhat Raum und tiven Porträteinfall
Rahmen für die verlegeneGino Parin
vielen Malerwerke (München), die Pra-
der Ausstellung zu ger Honsa und Kal-
voda, ferner Sichulski (Krakau) in seinen Entwürfen für Glasfenster, Uprka mit einer
farbenfrohen Supraporte, Ferdinand Dorsch (Dresden) in einem etwas schwerflüssig
tonigen „Ball", und nicht zu vergessen sind die immer fesselnden Holzintarsien des Grafen
Herbert Schaffgotsch. Bemerkenswert ist es, wie vielfältig die Tendenz, einen Ausdruck
für den dekorativen Stil zu finden, sich geltend macht. Zu einem einfältig tuenden Primiti-
vismus der Zeichnung und der Farbe schraubt sich Jenö Remsey (Budapest) zurück, zeigt
aber seine Gabe des Charakterisierens in zwei keck übertriebenen Ponräten. Wenzel I-Iablik
(Weimar) sucht, bei dickfiüssiger Pinselführung, den Wellen des bewegten Meeres
Ornamente abzugewinnen, originell genug. Darum, etwas Absonderliches ausfindig zu
machen, ist es unseren heimischen Malern nicht zu tun. Sie gehen ruhig den Gang ihrer
Entwicklung weiter und bringen dabei ihr Bestes hervor. Karl Huck betont in seinem
großen Entwurf zu einem Freskogemälde „Der Krieg" streng die lineare Komposition und
unterdrückt die Farbe, so fahl er sie auch abdämpft, nicht ganz. Zu typischer Geltung
erhebt Otto Barth die I-Iochgebirgslandschaft und die Menschen, wenn er das „Morgengebet
Ovale silberne Platte, graviert von Michael Le Blon
(Österreichisches Museum)
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