ner Nationalrnu-
seum neben einer
solchen barocken
Elfenbeinkopie
des bekannten
Dürerschen
Rückenaktes von
150g eine zweite
liegt, welche die-
selbe Frauenge-
stalt von vorne
zeigt, so daß die
Vermutung nahe-
liegt, es habe
Abb. 7. Bronzeplakene mit der Darstellung der Temperantia. Deutsch, erste Hälfte väenelcht auch
des XVI. jahrhunderts (Sammlung Alfred Walcher von Molthein) eine DÜTCTSChC
Reliefvorlage der-
selben existiert, die jetzt nicht mehr vorhanden ist. Das Wiener I-Iofmuseum
besitzt ein prächtiges silbernes Lesepult der Erzherzogin Claudia von Medici,
das Elias Lenker, der Nürnberger Goldschmied, im Jahre 1591 angefertigt
hat. Die Seitenteile desselben tragen in einfacherer und reicher ornamentaler
Umrahmung iigurale Szenen aus der alten Geschichte, der Bibel und so
weiter. Durch Vergleich mit diesem datierten und signierten Werk sind wir
nun in der Lage, eine Anzahl anderer gleichzeitiger getriebener Reliefs gleich-
falls der Nürnberger Werkstätte des Elias Lenker zuzuschreiben, so die Kar-
tusche mit dem Opfertod des Marcus Curtius in ornamentaler Umrahmung
mit Maskaron, Engels-
köpfen und Frucht-
bündeln (Abb. 14) und
eine zweite Platte mit
einem überaus cha-
rakteristischen Putto
mit Schmetterlingsiiü-
geln, der auf dem Hip-
pokampen durch die
Wogen reitet.
In ähnlicherWeise
können wir den Ur-
sprungsort der in eini-
gen Exemplaren noch
Abb-ß-Bfüßlßpllkßßv mitderV-r- vorkommenden Guß- Abb. g. Bronzeplakelte mit Adam
treibung aus dem Paradies nach
Holbeins Totentanz (Sammlung Al- Plakette I5), mit und Eva aus Holbeins Totemanz
(Sammlung Alfred Walcher von
m4 Wzlcher von Molthein) der Darstellung des Molthein)