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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 8 und 9)

stelligt war, ein Zwi- 
schenboden eingezo- 
gen, so zu den ein- 
gebauten Zimmern des 
Erdgeschosses ein wei- 
teres Wohnstockwerk 
gewonnen. Ursprüng- 
lich führte wohl bloß 
eine enge Wendel- 
treppe empor. Die jetzt 
bestehenden Treppen 
gehören fast ausnahms- 
los dem XVIII. Jahr- 
hundert an, mit Aus- 
nahme derjenigen viel- 
leicht, die zum Seiten- 
gebäude führen. Mit den gesteigerten Wohnungsansprüchen mag in vielen 
Fällen der Platz der in das Einraumhaus eingebauten Zimmer nicht mehr 
in Einklang gestanden haben, ist doch auch bei dem weithalligen nieder- 
sächsischen Bauernhaus (bestes Beispiel in dem Freiluftmuseum von Lingby 
bei Kopenhagen: der Ostenfelderhof) der Pesel, der Repräsentationsraum, 
samt dem daneben liegenden Schlafraum des hausherrlichen Ehepaares 
stets als Anbau an das ältere Einraumhaus entstanden. Die längs des Hauses 
zum Hofe führende Einfahrt wurde in Lüneburg häufig überbaut, ein kleineres, 
oft mit saalartigen Räumen versehenes Nebengebäude dem Haupthaus ange- 
schlossen. So kommt es, daß noch heute bei verschiedenen Häusern der 
Wohnungseingang in der Diele des Nebenhauses liegt (siehe Abb. I6, das 
Äußere in Abb. 40). Räumlich wirken, selbst nach Abtrennung der Einbauten, 
diese Dielen außerordentlich groß. Mit Ausnahme der Treppenanlagen 
fehltihnen 
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Abb. 53. Rathaus zu Lüneburg, Haupttreppe vor der Rc- _ Äbb- 54- Hiüpllreppe im Rag. 
staurierung renZeiten hause, jetziger Zustand 
 
Abb. 52. Rathaus zu Lüneburg, offene Halle im Erdgeschoß 
 
	        
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