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entwickelten oberen Stockwerke fortsetzt, daß Medaillons mit Majolika-
füllungen in die Zwickel zwischen den Flachbogen der Fenster eingeschoben,
breite Friesiiächen zwischen die Etagen gelegt werden und so der charak-
teristisch gotisch-vertikale Charakter eine wesentliche Veränderung erfährt,
trotzdem die ganze
Front sich aus einem
System von Vertikal-
pfeilem zusammen-
setzt. Der Taustein
Endet nun auch bei
dem von Utluchten
flankierten Portal sei-
ne Verwendung, kurz-
um, es sind alle zur
Verfügung stehenden
Dekorationsmittel ins
Treffen geführt, damit
der Höhepunkt er-
reicht, eine weitere
Steigerung in der glei-
chen Richtung ausge-
schlossen. Das einzige
Motiv, das noch an
frühere Entwicklungs-
stadien erinnert, sind
dieDoppelblendbogen
unter den Stufen des
TreppengiebelsEines
der bezeichnenden
Beispiele gibt Abbil-
dung 33, das im
Winkel zwischen Gra-
pengießer- und Heilig-
geiststraße gelegene
Haus „Zum Schüt-
ting","' so wie das
vortrefflich erhaltene,
im Hintergrunde bei
Abbildung 34 sicht-
bare und mit zwei-
" Das Haus führt diese
Bezeichnung zu Unrecht. Der
alte „Scbütüngü ein zu fest-
lichen Schmnusereien dienende:
Gebinde, ist verschwunden. Abb. 59. Rathaus zu Lüneburg, „Schap", in der Laube, geschlossen
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