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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 8 und 9)

die großen Pracht- 
räume des Rat- 
hauses zur Verfü- 
gung standen, ist 
nach manchen 
baulichen Um- 
änderungen fast 
nichts Originales 
mehr vorhanden 
geblieben. Das 
„Kalandshaus" 
dagegen, das ehe- 
malige „Domus 
fratemitatisKalen- 
darum", ist nach 
einer gründlichen 
Renovation so gut 
wie möglich im 
ehemaligen Zu- 
stande erhalten ge- 
blieben. Es zeigt 
den typischen 
Grundriß mit Die- 
le, Eingang im 
Mittel des Baues, 
seitlichen großen 
Fenstern und trägt 
einen siebenteili- 
gen, reichlich mit 
Tausteinverwen- 
dung bedachten 
Giebel. Das Ge- 
bäude diente den 
monatlichen Zusammenkünften einer geistlichen Gemeinde, die nach Absol- 
vierung des religiösen Teiles ihrer Exerzitien sich auch der ausgiebigen 
leiblichen Pflege nicht entschlug. 
Von der Burganlage auf dem Kalkberge, die nach der Sankt Ursula- 
nacht 1371 durch die Bürger zerstört wurde, ist eine als Trophäe im Rat- 
haus verwendete gotische Türe und ein romanisches Kapitäl alles, was übrig 
blieb. Auch die späteren, den Berg bekrönenden Werke sind spurlos ver- 
schwunden. W Auf dem Holzschnitte von 1580 Endet sich ein Gebäude mit 
dem Titel bezeichnet „Hertogen-I-Ius". Aus dem Fürstensitz, der indes keines- 
wegs eine ständige Residenz war und in dem sich keine Küche befinden 
durfte, so daß die regierenden Herren bei ihrer Anwesenheit auf die Gast- 
Abb. 65. Rathaus zu Lüneburg, Geweihkronleuchter im Fürstensaale
	        
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