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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 10)

weisen, daß Edward Josephs hängender 
Korb mit dem glitzernden Gestein der 
Rosen und andern Blumen auf ein 
Lieblingsmotiv der französischen ju- 
weliere des XVIILjahrhunderts zurück- 
zuführen ist. Von der unübertrefllichen 
Schönheit der Ausführung und der Ma- 
terialverwendung kann aber eine pho- 
tographische Wiedergabe kaum eine 
Andeutung geben. Das Korbgeflecht ist 
aus Silber, die Rosen aus Gold, die 
Blätter aus grünem Email, alles mit 
großer Schärfe in ungewöhnlich vollem 
Relief gearbeitet und mit grünen, licht- 
blauen und violetten Edelsteinen be- 
setzt. Trotz der massigen Gesamtwir- 
kung des Gehänges bildet das ganze 
Stück ein so feines Gewebe von Metall 
und Gestein, daß die zarten Ketten- 
glieder nicht nur tatsächlich genügen, 
sondern auch ein Gefühl der Sicherheit 
hervorrufen. In dieser seltenen Vereini- 
gung von Wucht und Zartheit liegt der 
Hauptreiz dieses Meisterwerkes eines 
Vierzehnjährigen. Aus derselben Schule 
stammt Jean Campbell, dessen mit 
einer Goldmedaille belohnte Potpourri- 
schale sich durch Stilreinheit, Formanmut, 
zweckmäßige Materialverwendung, einheit- 
liche Wirkung und tadellose Ausführung 
auszeichnet. Die Dekoration besteht aus 
Paneelen mit mattblau, grün und violett 
emaillierten Veilchen und Maiglöckchen auf 
leicht oxydiertem Silbergrund. Der durch- 
brochene Deckel ist zwischen den Paneelen 
mit Amethysten besetzt. So wie der scharfe 
Glanz des Silbers durch die Oxydierung ab- 
gestumpft ist, so ist auch bei der Emailver- 
zierung alle Schärfe vermieden. Die Farbentöne 
sind sozusagen nur hingehaucht, als ob der 
junge Künstler eine zarte Frühlingsstimmung 
beabsichtigt hätte. Das mit so hohem Lob 
Die National CompetitionigxnKathleen belohnte Kreuzgehänge des Thomas Cuth_ 
M. Quigly, Dublin, Emaillienes Kupfer- _ _ _ 
gefäß bertson aus Gold, Email und Edelsteinen ist 
 
Die National Compedtion xgn. Olive M. Wood, 
Camberwell. Halsgehänge 

	        
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