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Volltext: Monatszeitschrift XIV (1911 / Heft 11)

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Stil- und Spielarten dar. Lona von Zamboni mit einer „Mater dolorosa" in großzügiger i 
Bildung, Netta Tscheremissinoff mit zierlichen Porträtstatuetten und Martha Bauer mit 
einer dekorativen Gruppe „Tanz" sind da vorerst zu nennen, neben den Kleinbronzen von 
Joseüne Christen und den hübschen Majoliken vonjohanna Meier-Michel und Ida Lehmann. 
RCHITEKTURAUSSTELLUNG DER KUNSTGEWERBESCHULE. 
Die von Professor Hermann Herdtle bei der Führung seiner Fachklasse für Archia 
tektur beobachteten Grundsätze gehen von der Tradition aus. Studien, die in sorgfältiger 
zeichnerischer Ausführung sich auf photographische Aufnahmen stützen, sollen vorerst das 
Verständnis des architektonischen Organismus historisch gewordener Vorbilder wecken. 
So vorbereitet werden die Aufnahmen nach der Natur, die man als nächste Stufe betrach- 
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Kopenhagener Porzellanplatte mit Kännchen. aus dem Flora Danica-Service (Schloß Rozenborg) 
ten darf, nicht an dem malerischen Reiz des Gegenstandes sich genügen lassen, sondern 
die verschieden bedingten Voraussetzungen des Aufbaues und des Schmuckes erkennen 
lehren. Aquarelle aus der Sakristei von St. Stephan, die von K. Zenker herrühren, Studien 
nach mährischen Bauernhäusern von j. Krupka und nach kärntnerischen von A. Horvath. 
Veduten aus Neuhaus in Böhmen von L. Öeäek, der auch im Österreichischen Museum 
Prunkmöbel studiert hat, dadurch und durch andere in allerhand Techniken ausgeführte 
Blätter wird dargetan, daß man sich fleißig in der jeweiligen Heimat und auch in Samm- 
lungen umgesehen hat. Endlich wird an selbständige Kompositionen gegangen, vom 
einzelnen Gebrauchsobjekt aus zu einfachen Räumen und weiterhin zum vollständigen 
Entwurf eines Gebäudes. Josef Bodenstorfer und G. de Gregorio sind hier zu nennen mit 
zur Ausführung einladenden Entwürfen, F. Steiner hat unter anderem eine Dorfkirche in 
jedem Belang genau projektiert, Hans Fitz ein ländliches Schloß in moderner Buntheit 
des Ornamentalen, Richard Exinger hat allerhand Interieurs anschaulich dargestellt; am 
vielseitigsten erweist sich Otto Leretz, dessen Entwürfe für einen Fronleichnamsaltar und 
für ein Kaffeehaus besonders hervorgehoben seien.
	        
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