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Alt-ägyptische Büsten (Pharau, Thutmosis, Chebron und Ramses der Grosse), Gypsabgiisse 
nach den Originalen im Museum in Turin. 
Eine Suite von Gypsabgiissen nach pompejanischen Bronzen (Henkel, Candelaber B1). 
Eine Sonnenuhr mit Calendarium auf Kehlheiruerstein gelitzt aus dem Jahre 160i. 
Mercnr und Argus, eine Gruppe in Blei von Raphael Donner. 
Candeleber, Gypsgiisse aus dem Museum in Neapel. 
b) Bibliothek und Kunstblattersammlnng. 
Auf die Bereicherung und. Vergrösserung der Bibliothek und Kunstbllittersammlnng 
wurde auch in diesem Jahre ein besonderes Gewicht gelegt. 
Durch Anscbaifung von a) im Buchhandel neu erschienenen, b) älteren, Lheilweise 
schon vergriifenen und höchst selten gewordenen Werken gelang es, die Bibliothek um 
415 Nummern zu vermehren, so dass dieselbe mit Schluss des Jahres 1868 die stattliche 
Zahl von 2227 Nummern zählte. Dabei ist zu bemerken, dass die Zeitschriften und au- 
deren periodischen Publicutionen bei obigen 415 Nummern nicht mitgezählt sind. 
Die Kunstbliittersammlung wurde durch den Erwerb von i86 Bl. Original- 
Mininturmalereien (iigurule Darstellungen und Initialen mit Randverzierungen) aus dem 
Nachlasse des Kunstfrenndes J. A. Ramboux in Köln vermehrt und dadurch der Grund 
zu der noch in demselben Jahre bedeutend vermehrten Sammlung von mittelalterlichen 
Miniaturen und Initialen gelegt. 
Auch die Sammlung von Originalzeichnungen nach im Museum ausgestellten Kunst- 
werken wurde zahlreich ergänzt. Sie birgt einen Schatz, dessen Verödentlichlmg für die 
höhere Knustindustrie von grösstem Eindusse sein wird. 
Die erwähnten Erwerbungen licssen für die Ornamentstichsammlung eine bei 
dem reissend steigenden Preise der Kupferstiche verhältnissmiissig nur geringe Summe zu 
Ankiinfen übrig. Nichtsdestoweniger gelangten mehrere herrliche Ornamente von Klein- 
meistern, eine der seltensten Folgen von Vasen von H. Brosamer, Goldschmiede-Ornamente 
für Ausführung in Emai] bestimmt, Costiiinblätter etc. etc. in den Besitz des Museums. 
IX. 
Geschenke an das Museum. 
Dem Museum ist im eben abgelaufenen Jahre neuerdings eine Reihe von sehr 
brauchbaren und zum Theile werthvollen Gegenständen theils für die Sammlungen der 
Kunst- und Industrie-Modelle, theils fiir die Bibliothek zum Geschenke gemacht worden. 
Se. Maj. der Kaiser haben zu genehmigen gernht. dass die Portriitbiiste Sr. 
Apost. Majestät aus Roheisenguss aus dem Etablissement von Zegut in Lothringen als 
ein a. h. Geschenk fortan im k. k. Museum für Kunst und Industrie verbleiben dürfe. 
Ferner sind dem Museum gesrhenkweise zugekommen: 
Von Prof. Gottfr. Semper ein ilmfassendes Manuscript nlrleales Museum für Me- 
tallotechnik". Der berühmte Verfasser hat dasselbe in London im J. l852 geschrieben, 
wo es als erster Anhalt für die Anschaßungen des Sydenham-Museum diente. Es ist in 
englischer Sprache abgefasst und enthält 198 Folioseiten. 
Von Herrn Jos. Blaschek, Fnbriksdirector in Hernals, der Gypsabguss eines 
Holzschnittes vom Jahre 1716 von Pogn. 
Von Prof. Dr. F. X. Neumnnn eine Reihe von Tapetenmilstern der Firma. Leroy 
81 Bezault. 
Von der Tspetenfabrik Seegers durch Vermittlung des Prof. Exner eine Suite 
von Tspetenmuatern. 
Von Herrn Prof. J. Klein ein Holzleuchter aus dem 15. Jahrh. aus der Holzkirche 
von Kamnitz. 
Von dem Pariser Correspondenten Herrn Hofrath Ritter v. Schwarz mehrere in- 
teressante französische Publicationen über kunstgewerbliche Gegenstände (das "Bulletin 
Archeulugiqus du Muse? Pürenl" nebst 2 lithogr. Tafeln, und eine "Choi: des Vuses gncs 
inarlirs da [a Colleotiuu d: San Älless: Implriule I: Prince Napnlton" mit 7 Tafeln Chromo- 
Lithographien), fiir deren Zusendung die Anstalt um so mehr zu Dank verpflichtet ist. als 
 
dieselben nicht in den Buchhandel kommen, sondern von den Kunstfreundeu, auf deren 
Kosten sie erscheinen, nur zur Vertheilung in engeren Kreisen bestimmt sind. Ä 
Von dem k. k. Legatiunsrath der österr. Gesandtschaft in Constantinopel, Herrn Albin 
v. Vetssra, drei Stücke sehr interessante orientalische Fayenceteller, alte Arbeiten von der 
Insel Rhodus, welche jetzt nur noch selten dort vorkommen und in London und Paris
	        
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