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- her nicht entdeckte
für die Identifizie-
rung der Stempel.
Wer mit dem
gegenwärtigen Stan-
de der Erforschung
der Geschichte des
Bucheinbandes ver-
traut ist, wird die
Einleitung, in der
Gottlieb zusammen-
faßt, was er an den
Einbänden der Hof-
bibliothek und bei
seinen sonstigen Stu-
dien beobachtet und
ermittelt hat, ohne
Zweifel mit lebhaf-
tem Interesse lesen.
Denn Gottlieb hat
scharf beobachtet
und manche bis-
Zusammenhänge
aufgefunden. Er hat
mit großem Fleiß
Material von weit
auseinanderliegen-
den Stellen zusam-
mengetragen und
sehr beachtenswerte neue Fingerzeige gegeben für die Erforschung gerade
der wichtigsten Kapitel. Aber in dem Eifer, mit alten nicht verbürgten Tradi-
tionen abzurechnen, mit Konjekturen und unsicheren Schlüssen aufzuräumen,
ist er manchesmal zu weit gegangen. Wenn er hie und da ein auf unsicherem
Grunde leicht aufgeführtes Gebäude, wie sie in den bisherigen Darstellungen
der Geschichte des Bucheinbandes dastehen, niederreißt, so gelingt es ihm
noch nicht, mit dem von ihm beigebrachten Baumaterial festere, sicherer
fundatnentierte dafür aufzubauen. Wer ruhig abwägend nachprüft, wird finden,
daß er bei mehreren der von ihm behandelten Kardinalfragen zu der Entwick-
lung des Bucheinbandes im Grunde über neue Hypothesen nicht hinaus-
gekommen ist, wenn diese auch zu weiterer Forschung anregen und, sobald
es gelingt, stärkere Beweise zu finden, zu neuen Wegen der Erkenntnis führen
mögen. Der Verfasser hat selbst das Bedürfnis empfunden, seine neuen Auf-
stellungen an weiterem Material nachzuprüfen und tiefer zu begründen, denn
er stellt uns in der Einleitung verschiedentlich ausführlichere Behandlungen
Abb. ro. Pariser Einband von Bozärian jeune, Anfang des XIX. Jahrhunderts