gens messer mit einem nemenpalnen hett",
I485 „acht par messer mit weissn schaln und
rot schaiden, vierzehen par messer mit
swartzen schaln", 1493 „unum futrale stans
cum r3 cultellis cum argento et deauratum",
1495 „messer grün schalen beschlagen". In
diese Gruppe fallen zwei deutsche Messer mit
Bronzegriff; das eine trägt
das Wappenschild Nürn-
bergs (Abb. g), das zweite
eine Haube mit gravierten
Platten (Abb. m). In den
ersten Jahrzehnten des fol-
genden Jahrhunderts ist das
Tischmesser auffallend lang
bei sehr schmaler Klinge;
die Schalen werden aus El-
fenbein, I-lorn oder Holz her-
gestellt und häufig mit Mes-
singeinlagen versehen, wo-
bei das Motiv der Schellen
bevorzugt wird (Abb. II und
Abb. m). Um diese Zeit las-
sen sich nun auch Klingen-
marken nachweisen, in der
Regel in Gold, Kupfer oder
Messing eingeschlagen. Die
Messerer füllten die in die
Klinge vertieft eingeschla-
gene Marke mit Metall aus,
weil „einmal gewisse be-
straffte Leut sich also unter-
standen einen scharpfen Gift in dergleichen
hohle Zaichen zu schmieren, davon diejenigen
Leut bald und schleinig gestorben, die mit
dergleichen Messern gessen haben". Aber
auch lediglich der Verzierung halber oder um
das Meisterzeichen auffälliger zu machen,
dürften die Einlagen erfolgt sein. Die Form
der deutschen Tischmesser der Frührenais-
sance zeigt das Monatsblatt eines Meisters
Abb. 8. Tischmesser,
Bronzegriff mit der
Schrift „fatcaloet
vien teler", deutsch,
Ausgang des XV.
Jahrhunderts. Länge
9-9 Zentimeter
Abb. g. Messer, der
GriiT aus Bronze mit
eingelegten Bein-
platten, bekröm von
einem Schild mit
dem Wappen Nürn-
bergs,um 1500. Län-
ge 21 Zentimeter
Abb. xo. Gotisches
Messer, die Haube
aus Bronze, graviert,
mit der Halbfigur der
heiligen Katharina,
deutsch, um 1500.
Länge 21-: Zenti-
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aus der Nähe des Hans Sebald Beham (Abb. 13). Das Messer der Dame ist
hier kürzer, und wir erkennen deutlich die Anbringung einer Haube am