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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 2)

den sind nötig, um ihn in die Höhe oder herunter zu ziehen. 
Das Bild zeigt, wie die letzten Strahlen der untergehen- 
den Sonne die Gipfel der beiden Berge bescheinen. Zu 
Füßen der Berge weitet sich die liebliche Landschaft. 
Durch geschickte Beleuchtungseffekte wird allmählich 
aus dem Blau des Himmels und der hellen Pracht der 
Bergspitzen die dunkle Abendglut. Die mehr originelle 
als geschmackvolle Schöpfung des Vorhangs beweist 
immerhin die außerordentliche Verwendbarkeit des ame- 
rikanischen Kunstglases. Die opalisierenden und irisieren- 
den Nuancen des Glases kommen bei diesem Vorhang 
prachtvoll zur Geltung. Natürlich fand die Ausstellung 
im Publikum einen großen Erfolg, obgleich die Saison 
schon weit vorgeschritten war. 
Im Gebäude des National Arts Club gab es den ganzen 
Sommer hindurch bis Ende Oktober Ausstellungen. In 
den untern Räumen war eine gute Gemäldeausstellung 
von Klubmitgliedern, die vor allem ausgezeichnete Werke 
von William R. Derrick brachte. Die obern Räume hatte 
die National Society of Craftsmen für eine Kunstgewerbe- 
ausstellung, Töpfereien, Silberwaren, Schmuck, Leder-, 
Textilarbeiten und so weiter in Anspruch genommen. 
Diese Gesellschaft legte indes im letzten Sommer den 
 
Eiserne Ampel, entworfen 
und ausgeführt von l-Iauptwert auf eine Kunstgewerbeausstellung in New 
K"'D"bs'K""s'g"'"b" Port, dem Badeort der Millionäre. Ein Haus war dort 
schule Phüadelphia _ __ 
gemietet und als Ausstellungsgebaude verwendet worden. 
Man hatte gute keramische und andere Arbeiten, besonders aber viele 
Juwelierarbeiten ausgestellt. 
Für den kommenden Winter sind von der National Society of Craftsmen 
Kunstgewerbeklassen im größeren Stile vorbereitet worden. Sie sind dringend 
nötig, damit Newyork im Kunsthandwerk nicht von andern Städten des 
Landes überflügelt werde. 
Eine der ersten Stellen nimmt die School for Industrial Art in Phil- 
adelphia ein. Sie steht mit dem Pennsylvania Museum of Fine Art in Ver- 
bindung. Professor Edwin Astee Barber, der Direktor des Museums, hat mit 
dieser Schule enge Fühlung. Es werden darin Lehrer für Kunstindustrie- 
schulen ausgebildet sowie auch künstlerisch und technisch geschulte Leiter 
für industrielle Etablissements. Das Pennsylvania Museum und die damit 
verbundenen Schulen verdanken ihre Entstehung der Zentennarausstellung. 
Man bezweckte von Anfang an die Hebung der Industrie durch die Kunst. 
Doch war es nicht möglich, gleich kunstgewerbliche Klassen einzuführen. 
Man beschränkte sich zunächst auf den Zeichen-, Mal- und Modellierunter- 
richt. Die Schule hat sich dann allmählich so erweitert, daß Abteilungen 
für Töpferei, Möbelschreinerei, Schnitzerei, Juwelierarbeiten und Illustrationen
	        
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