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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 2)

KLEINE NACHRICHTEN Sie 
ÜDERNE GARTENKÜNST. Mit dem Hausbau ist auch die Gartenkunst von 
einem modernen Geist erfüllt worden. Der Zusammenhang zwischen Baukunst, 
Raumkunst und Gartenkunst, der ja heute als Selbstverständlichkeit nicht erst nachge- 
wiesen zu werden braucht, war lange genug durch den Landschaftsgärtner gestört worden. 
Nun weiß der Baukünstler wieder, daß sein Bereich nicht bei der Haustüre endet - er 
gestaltet das Terrain im Zusammenhang mit den Niveaux und Geschoßhöhen, die sein 
Bauwerk festlegt. Er schafft Richtungslinien, die aus seinem Grundriß heraus entstehen; 
der Ausblick, die Gliederung der oft engen Einfriedung, die sein Grundstück umschließt, 
Ganenterrasse mit Sitzplätzen, entworfen von Fr. Gildemeisier in Bremen 
ist eine wichtige Aufgabe. Aus einem knappen Grundstück muß er eine möglichst 
großformige und weiträumige Anlage schaffen, die größer erscheint durch kluge Wahl 
optischer Hilfsmittel. Er engt zu weite Fluchtlinien, zu ausgedehnte grüne Flächen ein, um 
den Maßstab seines Hauses in der nächsten Umgebung nicht zu verlieren, um Intimität 
auch im Freien zu erreichen. 
Die größten Aufgaben stellt ihm das Stadtbild, die Planung großer Plätze und Parks, 
in denen die Grundzüge der Gebäudemassen mitbestimmend sein werden. Die kleinste 
Aufgabe ist der Gartenhof, der ja so reizvoller Lösungen fähig ist. Das ebene Grün der 
Rasenüäche, der Farbenfleck von Beeten und blühendem Gesträueh, die führenden Linien 
von Wegen, Treppen, Terrassenmauern helfen ihm den Grundplan seines Gartenraumes 
zu gliedern. Die aufragenden Kulissen von Laubmassen, von hochragenden Einzelpflanzen, 
von Laubengängen geben ihm die reichen Behelfe zum Gliedern des Aufbaues. Villen. 
Lusthäuser, große Gartenmöbel, iigurale und dekorative Plastik, Brunnen, Sonnenuhren etc.
	        
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