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Schroll 8: Co. erschienen ist und die einen ansehnlichen Umfang hat. „Das
Entschwindende noch in letzter Stunde festzuhalten, den in alle Winde
verstreuten Nationalschatz eines künstlerisch hochbegabten Volkes zum
mindesten im Bilde zu vereinigen, soll Zweck dieses Buches sein", so
leitet die Verfasserin ihre Veröffentlichung ein, die sie der dalmatinischen
Volkskunst gewidmet hat. Ein Textheft und 68 große Tafeln, unter welchen
viele farbig sind, schildern dieses Spezialgebiet und geben zugleich mehr als
eine historische Aufsammlung. Ein reiches Anregungsmaterial für mannig-
faltige kunstgewerbliche Betätigung wird allen jenen geboten, denen der
lokalpatriotische und wirtschaft-
liche Hintergrund weniger nahe
liegt als das Interesse an der künst-
lerischen Seite der Hausindustrie.
Der ausgezeichnete Kunst-
verlag Anton Schroll 8: Co. hat
hier wiederBedeutendes geleistet.
Durch die Wiedergabe sehr vieler
Details in natürlicher Größe und
derübrigenphotographischenAuf-
nahmen in geringer Verkleinerung
ist der Wert der Veröffentlichung
besonders hoch für alle, die An-
regungen daraus schöpfen wollen.
Naturgemäß spielt die Stickerei
und die Spitzenarbeit die größte
Rolle in dem vorhandenenMaterial
und gerade hier können auch
naturgroße Reproduktionen sehr
viel dazu beitragen, unerreichbare
Originale zu ersetzen. Ein großer
Teil der dargestellten Objekte ist
ja in Privatbesitz. Vor allem sind die kostbarsten und ältesten Stücke Eigen-
tum von Klöstern. Dann sind viele Privatsammlungen vertreten und öffent-
liche Sammlungen an verschiedenen Orten, wie jene des Österreichischen
Museums für Kunst und Industrie und des Museums für Volkskunde in
Wien, die archäologische Sammlung in Spalato und andere mehr. Auch
die Verfasserin selbst, die ein Jahrzehnt dem Studium des Gegenstandes
Wallachisches Bauernhaus in Hunyad
gewidmet hat, konnte auf ihren Fahrten durch das ganze Land zahlreiche
Objekte erwerben, deren Erhaltung in Sammlungen die Verschleppung durch
den Handel verhindert hat.
Diese Verschleppung und Zerstörung des alten reichen Besitzstandes
ist schon darum besonders beklagenswert, weil vielleicht an manchen Orten
ein Weiterspinnen der Tradition durch Förderung der noch vorhandenen
Betriebe, die lebensfähig sind, möglich wäre. Sie ist es aber auch darum, weil