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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 6 und 7)

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Streben nach strenger Form und einfacher Gestaltung führt ihn dieselben 
Wege, die auch vor Jahrhunderten beschritten wurden, und dabei fühlt man, 
daß es sich mehr um eine Wahlverwandtschaft als um ein Nachempiinden 
und Umwerten handelt. Ebenso weiß Dr. Frank einen einfachen Giebelraum 
intim und behaglich mit den einfachsten Mitteln auszustatten, die wohl 
in ähnlichem 
Sinnevon den 
alten hollän- 
dischen Kolo- 
nisten Nord- 
amerikas und 
von den wohl- 
habenden al- 
ten nordi- 
schen Bauern 
gehandhabt 
wurden. Die 
besonders 
starke Beto- 
nung derKon- 
struktion 
zeichnetseine 
Möbel aus. In 
ihnen ist der 
Geschmack, 
das Formge- 
fühl, der Far- 
bensinn eines 
Mannes unse- 
rer Zeit le- 
bendig, der 
den Bedürf- 
nissenderGe- 
genwart ge- 
Frühjahrsausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Vorhang, Kanun, Batik, nach Ent- 
wurf von Dorothea Seeligmüller. ausgeführt von Dora Wibiral recht wlrd: 
die er nicht 
aus dem Auge verliert. Die Gartenhalle Örleys hingegen (ausgeführt von 
A. Bittner), seine Kleinwohnhaustype und das Kaffeehaus im Garten charak- 
terisieren das Bestreben, modernen Zwecken mit ganz neuen Konstruktions- 
mitteln gerecht zu werden. Die Konglomerat-Kunststeinplatten, mit denen er 
die Wände bekleidet, können dem modernen in amerikanischem Sinne beton- 
ten Zweck- und Nutzbau gute Dienste leisten. Die Hohlwände und I-Iohlpfeiler 
seiner freistehenden Gebäude sind aus dem äußersten Sparsystem und einem 
strengen Nützlichkeitsprinzip heraus gestaltet. Allein die Proportionen und
	        
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