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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 6 und 7)

zu führen. Der lapidare 
Grundsatz,deneinstBacon 
aussprach: „Ein Haus 
wird dazu gebaut, daß 
Menschen darin leben, 
und nicht, um angesehen 
zu werden", dieser Grund- 
satz besagt in anderer 
Form, daß man ein Wohn- 
hausvoninnennachaußen, 
nicht umgekehrt anlegt. 
Diese Überzeugung muß 
die feste Basis bilden, auf 
der gearbeitet wird. Ge- 
rade die Raumgestaltung, 
die Raumausstattung wird 
 
in Wien durch diejüngere Frilhjahrsausstellung "österreichischer Kunstgewerbe. Bowle mit 
d . Löffel, Silber, Elfenbeinschnitzerei, Hammerarbeit, nach Entwurf 
und m0 ern geslnnte Ge" vom Architekten Ernst Lichtblau ausgeführt von Alfred Pcllak 
neration trefflich gehand- 
habt. Überall dort, wo auch der innere Ausbau neu hergestellt wird, kann 
der äußere Eindruck leichter ein natürlicher und selbstverständlicher werden. 
Einige Räume der kunstgewerblichen Abteilung zeigen aber auch, wie 
gut sich seit alten Zeiten bereits feststehende Typen einer neuen Raum- 
gestaltung einfügen lassen, wenn ein künstlerischer Sinn am Werke ist, der 
über ihnen steht. So ist es denn stets der künstlerische Geist der Führung, 
der Dissonanzen zu lösen und neue Gestaltungen zu schaffen vermag, wenn 
ihm Vertrauen entgegengebracht 
wird und seine Werkbereitschaft 
nicht absichtlich gehemmt wird. 
Auch für die Gartengestaltung 
bietet diese Ausstellung Anregungen. 
Eine große Pergola aus Beton- 
eisenkonstruktion, Treillagen, ein- 
gefaßte Wege, Rampen, Terrassen- 
Wände mit Blumengefäßen schaffen 
die Grundlinien einer geometrisch 
geregelten Gartengestaltung, der sich 
plastischer Schmuck glücklich ein- 
fügt. Architekt C. Poppovits hat sich 
hier ebenso wie in der Anlage eines 
intimen kleinen Friedhofes, der den 
alten Baumbestand einer Ecke des Frilhjzhrsausstellung österreichischer Kunslgewerbe. 
- - Aufsatz für Früchte und Blumen, Silber, Hsmmerarbeit, 
Ausstenungsterralns geschlckt aus nach Entwurf vom Architekten Hans Bolek ausgeführt 
nutzte, erfolgreich betätigt. von Alfred Pollak 
 
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