der letzten Jahre, vor
allem den „Verlorenen
Sohn" und den „Armen
Heinrich". Aber die wun-
_ dervollen romantischen
_. g x ' , - Erstlingsfolgen wie das
_ - 1_ „Vaterunser",der„Wilde
' i? Jäger", die „Genoveva"
- - H ' Y 7 i: . sind höchstens dem einen
v, in. "v! ' _ v. oderandern Sammler, die
i 3 I A I ' I _ . j Fresken im Casino Mas-
7 l i. i _ 2 , 1' - -' V simi in Rom und die Ar-
Frühjahrsausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Schreibzeug, beiten für AltleTCheTV
nach Entwurf von F. Fochler, ausgeführt von der Wiener kunstkera- felderkirche kaum den
mischen Werkstätte
Kunsthistorikern, die gro-
ßen religiösen graphischen Folgen und Illustrationswerke, die von dem treff-
lichen Alfons Dürr in Leipzig herausgebracht wurden, höchstens in einzel-
nen katholischen Kreisen bekannt. Von einem innigen Verhältnis der Nation
zu dieser Kunst kann noch gar nicht die Rede sein.
Ein solches Verhältnis anzubahnen ist nun allerdings auch Dregers
Buch kaum geeignet. Es ist nicht nur dem Preise nach ein Buch für Lieb-
haber, ein Leckerbissen für Amateure.
Schon die ganze Komposition des Werkes hat etwas im besten Sinne
Amateurhaftes, eine feinschmeckerische Willkiirlichkeit, die ich persönlich
reizvoll Finde, was nicht ausschließt, daß ihre Inkongruität von andern
Lesern unangenehm empfunden wird. Das Buch gliedert sich in drei Teile:
die etwas breit geratene Familien- und Kindheitsgeschichte Führichs, seine
in extenso mitgeteilte, bis zum Jahre 1844 reichende Selbstbiographie und
endlich eine nochmalige Erzählung seines Lebens und seiner künstlerischen
Entwicklung, die sich in ihrer ersten Hälfte als ergänzender Kommentar zu
jener Autobiographie gibt und hierbei man-
nigfachen Wiederholungen naturgemäß
nicht aus dem Wege gehen kann. Dabei
kommt die Analyse sowohl der Früh- wie
der Spätwerke freilich zu kurz; wer Zyklen
wie das „Vaterunser" oder „Hermann und
Dorothea" oder die mächtigen zyklischen
Alterswerke aus eigener Anschauung nicht
kennt, wird sich darüber aus Dregers Buch
keine genügende Orientierung holen können.
Aber ich kann sehr gut nachempfin-
den, wie de!" VeffaSSef Zu dlesef auf den Frühjahrsausstellung österreichischer Kunst-
ersten Blick befremdenden Gliederung sei- gevmmLenm""achE"'w'"fv""F'F"Ch'
n _ _ 1er, ausgeführt von der Wiener kunstkerami-
nes Buches kam. Fur die Geschichte der schert Werkstätte