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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 6 und 7)

des toten Flughelden zeigt von tiefem Ernste. Der Schweizer Binder bringt ein schönes 
Grabmal, einen himmelwärts strebenden Engel und zwei in Holz gearbeitete Plastiken, 
„Heimkehr von der Kirche" und „Die beiden Grenadiere", Fix-Masseau einige sehr 
lebenswahre Studien, worunter der Kopf eines kleinen lachenden Knaben besonders 
gefällt. 
Die beiden Lenoir, Vater und Sohn, erzielten guten Erfolg. Ersterer ist mit einer 
Büste, letzterer mit einer Frauenstudie vom Nil vertreten. 
Naum Aronson hat eine Mädchengestalt mit wunderbarer Meisterschaft dargestellt. 
Ivoene Serruys „Badende" und besonders „Faun und Kinder" geben Zeugnis von 
der kolossalen Begabung der Künstlerin. 
Von den Arbeiten österreichisch-ungarischer Bildhauer seien erwähnt eine fein 
empfundene Marmorbüste unserer verewigten Kaiserin von Ilse Twardowska. Einige 
Kleinplastiken R. Vranycsanys zeigen von viel künstlerischem Verständnis und guter 
Behandlung des Materials. 
Viktor Hugo Zwinz bringt einen lebensgetreuen Greisenkopf, welcher die viel- 
versprechenden Fähigkeiten dieses jungen Künstlers deutlich zutage treten läßt. 
Von den Plaketten fallen jene von Heinrich Kautsch, dem bekannten Medailleur, auf. 
In der Abteilung der dekorativen Künste finden wir fast alle diejenigen Namen wieder, 
von denen ich bereits bezüglich der „Artistes Decorateurs" gesprochen habe. Doch sind 
im Salon der Nationale keine Woh- 
nungseinrichtungen ausgestellt. 
Eine Gesamtcharakteristik dieser 
Ausstellung zu geben, wäre verfehlt, 
denn es finden sich in ihr die ver- 
schiedenartigsten Auffassungen ver- 
treten. 
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Inzder Galerie Georges Petit der 
Rue de Seze stellt Albert Besnard 
gegenwärtig die Bilder und Skizzen, 
die er teils aus Indien selbst mit- 
gebracht, teils nach dort gesammelten 
Eindrücken später geschaffen, aus. Er, 
der Meister der Farben, auf dem 
Höhepunkte des Ruhmes stehend, hat 
die trotz Salondampfer und Tropen- 
luxuszügen für einen Mann von über 
60 Jahren immerhin beschwerliche 
Reise nicht gescheut, um dort unter 
der blendenden Sonne Indiens, die 
ein edles Menschengeschlecht und 
eine üppige Vegetation mit ihren 
glühenden Strahlen bescheint, neue 
Anregungen, neue Eindrücke zu su- 
chen. Und das, was er uns mitge- 
bracht, es zeigt sich würdig dieses 
Zauberlandes mit all seinem Farben- 
reichtum, würdig der Schöpferhand 
des Künstlers, der uns in unbekannte, 
ferne ZODCD VeTSCtZt und dabei dOCh Ausstellung der Kunstgewerbeschule Wien. Gelbe Vase von 
bei jeder noch so flüchtigen Skizze er Ludwig Schmidt (WerkstätteilirKeramikJDrof. MiclmPowolny) 
52'
	        
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