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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 8 und 9)

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kreuzte Weltkugel, golden in einem roten Felde, welchem Bilde das 
XVII. Jahrhundert sieben fünfstrahlige Sterne beigibt, bezugnehmend auf 
die Gründungslegende, die erzählt, daß dem Bischof Hugo im Traume 
sieben Sterne erschienen seien, die er in die Wüste geführt habe. Als nun 
nach einiger Zeit der heilige Bruno mit sechs Gefährten vor dem Bischof 
erschien und die Bitte vorbrachte, er möge ihm zur Errichtung eines Klosters 
eine wenn auch wüste Gegend in der Diözese Grenoble anweisen, fand "der 
Bischof die Deutung seines sonderbaren Traumes. 
Die blaue Färbung des Schildgrundes erscheint erst im Laufe des 
XIX. Jahrhunderts, ist also eine neuere Farbengebung, ebenso war das 
Kreuz auf der Weltkugel ursprünglich ein einfaches T atzenkreuz, erst in 
der Spätzeit, am Ende des XVII. Jahrhunderts wurde das Kreuz mit Klee- 
blattenden bereichert, in der Form, wie es derzeit noch geführt wird. 
Die Devise lautet: dem Grafen von Cilli, 
stat crux dum volvitur ' W Hermann II., gegründet 
orbis. ' worden. Das Kloster kam 
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tum Krain, derzeit beiind- Im Jahre 1593 wurde das 
liche Kartause Pletriach Gut an einen Laien ver- 
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de in Unterkrain (Kar- i i, auf aber gänzlich aufge- 
lassen und an das Je- 
suitenkollegium in Lai- 
tuzijanski Samostan Ple- 
terje, Sent Jernej, Kranj- 
 
sko) - Thronus Sanctis- Abb Eh ü w bach abgetreten, das Ple- 
1 . . . . 1 . CHI l 25 8 8D . . 
simae Trinitatis - war de: Kanus, äemuhpp triach bis zur Aufhebung 
um das Jahr 1403 von ' des Jesuitenordens in 
Österreich, 1773, besaß. Im Jahre 1899 wurde Pletriach abermals vom 
Orden der Kartäuser unter dem Ordensgeneral Dom Michel Baglin von den 
damaligen Besitzern, drei Baroninnen Borsch, erworben und vom Mutter- 
hause Grande-Chartreuse 1901 bis 1904 neu aufgebaut. Die erste Bestimmung 
war, eine zweite Kartause für die deutsche Provinz zu werden, doch wurde 
der Neubau, der zirka 30 Zellen enthält, schließlich den aus Frankreich 
ausgewiesenen Mönchen überlassen, die aus verschiedenen I-Iäusern hier 
zusammenkamen. 
Das alte Kloster benutzte als Wappen die obere Hälfte des Wappens 
der Grafen von Cilli (Abb. 23), die einen gevierten Schild führten, der im 
ersten und vierten Felde in Blau drei goldene facettierte, sechsstrahlige 
Sterne, 2, 1 gestellt, im zweiten und vierten Felde je zwei rote Balken in 
Silber aufweist. 
Das erste Wappenbild, die drei Sterne, war das Wappen der Grafen 
von Heunburg, die im Jahre 1322 ausstarben, worauf es von den Erben, den 
Freiherren von Saneck, seit 1341 Grafen von Cilli, deren Stammwappen zwei 
Balken waren, mit ihrem Wappen vereint wurde.
	        
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