spiegelt diese
Sehnsucht
nach der Na-
tur wieder,
nur kommt
hier noch je-
ner anhei-
melnde, fa-
miliäre Zug
hinzu, wel-
cher,vomHo-
fe MariaThe-
resias aus-
gehend, sich
in der Woh-
nungskunst
allerSchich-
ten deröster-
reichischen
Gesellschaft
deutlich be-
merkbar
macht. Noch
ehe es zur
Vollendung
des Lust-
schlosses
Schönbrunn
kam, ist der
Ausbau des
Schlosses
Hetzendorf
erfolgt; in den Jahren 1742 bis 1745. Hier sehen wir im Innern das früheste
und zugleich zierlichste österreichische Rokoko. An Stelle des Thun-Hofes
des deutschen Ritterordens ließ Maria Theresia hier für ihre Mutter Kaiserin
Elisabeth von Pacassi dieses Schloß erbauen; ihm steht der Architekt
I-Iohenberg, welchem später das Adelsprädikat von I-Ietzendorf verliehen
wurde, zur Seite. Das Äußere ist einfach und schmucklos, höchst merkwürdig
sind die Sphinxe, welche den Eingang Hankieren. Vestibül und Stiegenhaus
mit schöner Laterne zeigen die diskreteste Anwendung architektonischer
Mittel. Der große Saal ist in seiner Raumwirkung eine bedeutende Leistung,
geschmückt mit dem in Komposition und Farbe glänzendsten Fresko von
Daniel Gran: der aufgehende Tag mit den Genien der Fruchtbarkeit. Der
reizvollste, technisch meisterhafteste unter den Wohnräumen ist das Rosen-
Aus dem Palais des Fürsten Paar in Wien