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Volltext: Monatszeitschrift XV (1912 / Heft 11)

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Ausstellung für kirchliche Kunst. Flügelaltar, ausgeführt von Schülern des Professors Rudolf Becher in Wien 
nicht das Schlimmste, wenn man wieder langsam arbeiten lernte. Es ist 
töricht zu sagen, wir müssen heute schnell leben; wir müssen das gar nicht. 
Sondern die meisten Menschen sind nur so oberflächlich, daß sie immer nur 
an den nächsten Augenblick denken. Im Gegenteil, wir müssen wieder 
langsam und gediegen arbeiten lernen. Es wird heute viel zu viel Unnötiges 
in die Welt geschleudert. Diese Ausstellung wollte das Unnötige nach Mög- 
lichkeit vermeiden. Und man wird wohl zugeben, daß auch die weniger 
gelungenen Werke nach irgendeiner Seite hin einen Fortschritt andeuten. 
Eine gewollte und gewiß nützliche Beschränkung zeigt sich auch darin, 
daß man (schon nach dem ursprünglichen Programme der Ausstellung) nur 
Gegenstände aufgenommen hat, die wirklich streng kirchlichem Zweck oder 
häuslicher Andacht dienen. Man hätte sonst wirklich keine Grenze gefunden. 
Auch wurde jedes Objekt dem Urteil eines liturgischen Beirates und einer 
Künstlerjury unterworfen; nur in weniger wichtigen oder sehr dringlichen 
Fällen entschied der Präsident der Ausstellung, Bildhauer Othmar Schim- 
kowitz, allein oder das geschäftsführende Komitee, dem außer dem Genannten 
noch Hofrat Prälat Dr. Swoboda, Architekt Dr. Holey und der Schreiber 
dieses angehören. Die Jury war aus Vertretern der wichtigsten Künstler- 
gruppen Österreichs und aus einigen außerhalb der einzelnen Gruppen ste- 
henden Vertretern der Kunst gebildet.
	        
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