Ebenso gilt dies für die Konstruktionsweise, für Wand und Decken-
bildung, die niedrige Fensteranordnung, für die eingebauten Kastenbetten
und Schränke, für die Sitzgelegenheiten längs der Fensterwände und die
schweren Tische und Truhen.
Es kommt allerdings manchmal vor, daß besonderer Reichtum einzelner
die Berufung städtischer Hilfskräfte und damit die Einführung stilistisch
durchgebildeter Formen zur Folge hatte, wie dies bei dem berühmten Pesel
des Markus Swin (jetzt im Meldorfer Museum) der Fall ist, aber solche
Ausnahmen lassen nur noch deutlicher den Abstand der städtischen von der
bäuerlichen Kultur erkennen.
Den größten Reiz besitzen doch immer jene Bildungen, in denen das
strenge Festhalten an der bäuerlichen Tradition bekundet wird. Auf der cimbri-
schen Halb-
insel, dem
heutigen Jüt-
land und
Schleswig,ha-
ben sich oft
im Ornament
jene uralten
germanischen
Motive der
Vorzeit, die
Bandver-
schlingungen
und die Dra-
chenköpfe er-
halten, eben-
so die Kerb-
schnittorna-
mente und die
einfachengeo-
metrischen
Schmuckmo-
tive, die Ele-
mente der
Reihung und
des Flächen-
dekors, die aus
dem vollen
I-Iolz heraus-
gestochen und
dann zumeist
Aus dem nationalhistorischen Museum in Frederiksborg bemalt