von Sachsen und seinem Bruder Kurfürst Friedrich dem Weisen, dem
großen Förderer der Künste, als Büchsengießer in Zwickau auf Lebenszeit
angestellt. Am 4. Juli x 557 wurde derselbe Meister, reich belohnt für seine
langjährigen treuen Dienste, in den Ruhestand entlassen.
In diesem Peter
Mülich erblickt nun
Bruck (siehe oben), der
uns das grundlegende
Werk über die Kunst-
bestrebungen des Kur-
fürsten geschrieben hat,
den obengenannten
Schwager Peter Vi-
schers. Er übersieht
dabei aber den eben er-
wähnten Erbschaftsakt
vom 30. Januar 1488.
Nimmt man an, daß
Peter Mülich, der Rot-
Schmied, auch erst kurz
mit Peter Vischers
Schwester Martha ver-
mählt gewesen wäre, so
wäre er in Berücksich-
tigung der Lehr- und Ge-
sellenjahre doch schon
etwa zwanzig bis fünf-
undzwanzig Jahre alt
gewesen, müßte also
zwischen 1463 und 1468
geboren worden sein.
Bei seiner Verabschie-
dung am sächsischen
Hofe hätte er also rund
neunzig Jahre gezählt.
Das mag als eine Art
Ausnahmefall immer" Abb. 5. Säule des St. Wolfgangsbrunnens
hin möglich, aber doch
nicht recht wahrscheinlich erscheinen. Gewisse Bedenken erwachsen nun
aber auch aus der Erwägung, daß dieser Peter Mülich, wenn wir in ihm
wirklich den Mitarbeiter an dem Brunnen zu St. Wolfgang sehen wollten,
damals 1515 - schon fast fünfzig Jahre alt gewesen wäre. Es läßt sich
doch kaum annehmen, daß der später so hochgeschätzte Diener der säch-
sischen Fürsten, der Schwager des tüchtigsten Erzgießers seiner Zeit in