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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 1)

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Quer durch den Mittelgrund ist das Himmelbett gestellt, in dem Maria auf 
steilen Polstern ruht; ein Engel auf dem Bettpfosten zur Rechten zieht den 
Baldachinvorhang weg, so daß wir die Sterbende sehen können M ein 
naiver Einfall von volkstümlicher Frische. Die Sterbende, die sich bereits 
ausatmend zu strecken scheint, ist mit einem dünngefältelten Leinen- 
hemd und einem Kopfschleier angetan; sie wendet das Antlitz voll dem 
Abb. 3a. Verkündigung (Detail) 
Beschauer zu und empfängt in die erstarrenden Hände die geflochtene 
Sterbekerze, vom schmerzlich aufblickenden Johannes, der im Verein mit 
einem zweiten Apostel, der ihn brüderlich umfaßt und sein Haupt an das 
Lockenhaupt johannis lehnt, aus einem Buche die Sterbegebete liest. Auch 
der zunächst hinter Johannes stehende Petrus, dem ein andrer Apostel 
besorgt ins Antlitz schaut, hat ein Buch unterm Arm und greift gerade mit 
der Linken danach. Hinter Petrus drängt sich ein anderer mit besorgter 
Miene vor, der in der vorgestreckten Linken den Weihbrunn hält; der Bart- 
lose neben ihm schwingt ein {verloren gegangenes) Rauchfaß und scheint 
mit dem Kopfe der schwingenden Bewegung zu folgen. Von den in letzter
	        
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