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Den Mittelpunkt dieses zweiten Bassins bildet eine Gruppe von vier jüng-
lingen, die das Wappenemblem der Montalto emporhalten. Dieser Brunnen
bildet das Prunkstück der Anlage. Zu beiden Seiten beünden sich Blumen-
parterres, und daran schließen sich zwei ganz gleich gebaute Villen, an deren
Seiten Treppen zur ersten Terrasse empor-führen. Im Schatten mächtiger
Platanen steigen von hier aus die Wasserkünste bis zum höchsten Punkte
des Gartens auf, an jedem Absatze phantasievoll gestaltete und reich
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verzierte Brunnenanlagen entwickelnd, dazwischen immer wieder verbin-
dende Treppenanlagen, prachtvolle Ausblicke übe? das Parterre, das Ein-
gangsportal, das Städtchen und die Ebene hinaus auf das nahe Gebirge. Die
ersten Anlagen stammen noch aus dem XV. Jahrhundert. Die Wasser-
anlagen ließ Kardinal Peretti nach 1588 ausführen.
Berühmt ist der schon sehr früh, um 1550, angelegte Garten der Villa
d'Este bei Tivoli. Man sieht, wie sich hier trotz regelmäßigem Grundriß male-
rische Wirkungen von außerordentlicher Mannigfaltigkeit und unvergleich-
licher Schönheit ergeben (Abb. S. 2 31). Immer neue Kombinationen entstehen
in fast kaleidoskopartiger Fülle und die mächtigen Zypressen breiten eine