stellend den Unglauben
des heiligen Thomas, von
dem genialsten der öster-
reichischen Barockmaler,
A. F. Maulpertsch, das
Porträt des Grafen Saurau
von Heinrich Füger, eine
besonders lebendige und
frische Bildnisstudie zu
dem Repräsentationsbild
in der Grazer Galerie und
endlich ein durch edlen
Stil und feine Färbung
hervorragendes Aquarell,
„Dante und Beatrice",
von Eduard von Steinle.
Aus der englischen
Schule des XVIII. jahr-
hunderts, die bisher in
der kaiserlichen Gemälde-
galerie noch nicht ver-
treten war, konnten drei
vorzügliche Bildnisse er-
worben werden: das zwi-
schen den spätesten Aus-
läufern der Schule Van
Dycks und den Jugend-
werken Reynolds in der
Mitte stehende, kolori-
stisch außerordentlich reiz-
volle Porträt einer jungen William Hogarth, Porträt
Dame, das mit guten Grün-
den William Hogarth, dem großen Meister des Sittenbildes. zugeschrieben wird; ein
durch feinen Ton ausgezeichnetes, sehr lebensvolles Porträt eines englischen Geistlichen
(Rev. Basil Berigde) von John Wright of Derby (Widmung eines ungenannt sein
wollenden Kunstfreundes) und das durch malerische Breite des Vortrages und gewählte
Färbung hervorragende Porträt eines jungen Offiziers (Captain Patrick Stirling) von Sirl-lenry
Raeburn, dem großen schottischen Bildnismaler, dessen Werke mit Recht in neuester Zeit
den Gemälden Reynolds und Gainsboroughs gleichgestellt werden. Der an Zahl nicht
sehr reichen, wenn auch an hohen künstlerischen
Werten keineswegs armen Abteilung holländischer
Gemälde des XVlLjahrhunderts wurde eine sehr
stimmungsvolle, große Landschaft von Isaak van
Ostade eingereiht, die selbst neben einem Meister-
werke wie Jakob Ruisdaels „großem Wald" zu
bestehen vermag.
Auch die Sammlung italienischer Gemälde
wurde um einige bedeutende Stücke vermehrt.
Als Widmung des Wiener Sammlers Stephan
TohiasWolt'(?),Medaille aufBenedikt Stimmel Auspitz Edlen von Artenggg gelangte ein Haupt-
35