MAK

Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 5)

314 
den übrigen Stücken etwas abweichend ist der Rahmen mit dem Bildnisse der 
Kaiserin Maria Theresia (Abb. n). Er ist nicht wie die drei andern Rahmen 
geschnitzt, vergol- 
det und mit Por- 
zellanplättchen ver- 
ziert, sondern aus 
achtprotiliertenPor- 
zellanleistenzusam- 
mengesetzLDieVer- 
bindungsstellen der 
Leisten sind mit 
ornamentalen Gold- 
auflagen verdeckt, 
ähnlich wie bei dem 
Spiegelrahmen des 
Turiner Museums, i" 
der ungefähr dersel- 
ben Zeit angehört. 
Porzellane auf die 
Entstehungszeit des 
Zimmers schließen 
wollten, so wäre 
zunächst zu erwä- 
gen, daß in Wien 
ebenso wie in Mei- 
ßen der japanische 
Imari-Dekor für die 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Leisten sind auf 
dem mittleren Rund- 
stab mit bunten ja- 
panischen Blumen, 
in den beiderseits 
ansetzenden Hohl- 
kehlen mit einem 
Linienmuster in 
Gold auf kobalt- 
blauem Grunde ver- 
ziert. Der Rahmen 
ist 51 Zentimeter 
hoch und 41-5 Zen- 
timeter breit. 
Wenn wir aus 
dem Charakter der 
Zeit zwischen 171g 
und 1725, charakteri- 
stisch ist. Für diese 
Zeit spricht auch 
das Fehlen des Un- 
terglasurblau, denn 
die Imitationen der 
äußerst dekorativen 
japanischen Hizen- 
Anfänge der Fabrik, Abb. 42. Kleinerer Lustex mit bunter Bemalung Pol-genaue mit Un- 
in Wien also für  aus dem Porzellanzimmer terglasurblau, Eisen- 
rot und Gold als Hauptfarben treten erst später an der Wiener Fabrik auf 
und bleiben dann auch ein bis in die kaiserliche Zeit hinein beliebtes Genre. 
' Abgebildet in Folnesics und Braun, Geschichte der Wiener Porzellanmanufaktur, S. 15.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.