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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 6 und 7)

 
Magdalenitinnenkloster in Brüx ange- 
deutet werden, es könnte aber vielleicht 
die zu Ossegg einstmals gehörige Propstei 
zu Pirna in Sachsen gemeint sein, Sicheres 
läßt sich leider darüber nicht eruieren. 
Der Konvent benutzt: kein Wappen, 
sondern nur ein Siegelbild, die Gottes- 
mutter mit dem Jesuskinde. Eigene Haus- 
farben stehen nicht im Gebrauch. 
HOHENFURT. 
Wappen des derzeit regierenden Abtes 
Bruno Parnmer: Schild durch ein goldenes 
Kleeblattkreuz geviert; im ersten Felde 
in Gold das von einem Dornenkranz 
umzogene und mit einem Kreuzchen 
Abb. 24. Wappen des Abtes von Hohenfun 
besteckte, brennende rote Herz Jesu; kddoH-eußchmmn(,8.„_,3„) 
im zweiten in Schwarz das silberne 
Monogramm H, A; im dritten in Blau eine goldene Lilie und im vierten 
in Silber eine fünfblättrige rote Rose mit goldenem Samen (Abb. 23). 
Das Zisterzienserstift Hohenfurt (Vyssi Brod) -- Altovadum z, am 
rechten Ufer der Moldau nächst der Stadt gleichen Namens im Budweiser 
Kreise des Königreiches Böhmen gelegen, war von Wok I. von Rosenberg, 
Landmarschall von Böhmen, und seiner Gattin Hedwig von Schaumberg 
gegründet und im Jahre 125g von Zisterziensem aus Wilhering unter dem 
Abte Otto I. (125_9;1261) besiedelt worden. Die Stiftungsurkunde datiert 
vom I. Juni 1259, in der Wok von Rosenberg dem Stifte bedeutende 
Schenkungen machte. König Pi-emysl Ottokar II. bestätigte am 17. Juli 1264 
diese Schenkungen, am 20. August 1281 Papst Martin IV. die Privilegien, 
Ablässe und sonstige Freiheiten des Stiftes. Am 13. November 1403 erteilte 
Papst Bonifazius IX. den Äbten von Hohenfurt das Recht, die Pontifi- 
kalien zu gebrauchen. Während der hussitischen Unruhen war das Stift 
so glücklich, mit heiler Haut davonzukommen, nur 
mußte es den königlichen Truppen sämtliches 
Kirchensilber ausfolgen, das von diesen versetzt, im 
Jahre 1462 aber vom Stifte mit namhaften Kosten 
wieder eingelöst werden konnte. 
Die Schutzherren des Stiftes waren die Herren 
von Rosenberg bis zum Erlöschen dieses Geschlechtes 
mit Peter Wok, gestorben am 6. November 1611, der 
auch in I-Iohenfurt seine Grabstelle fand. Die Vogtei 
über das Stift besaßen dann Johann von Zriny und auf 
Rosenberg, ein Sohn des berühmten Helden Niklas 
Abb. 25. Großes Konvenl- _ _ _ 
Siegel des Stiftes Hohenfurt Zriny aus dessen Ehe mit Eva von Rosenberg, weiters 

	        
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