Nicht ein ein-
ziges der vorbe-
handelten Sepul-
kralwerke in Salz-
burg ragt in sei-
nemkünstlerischen
Wert an den Grab-
stein des heiligen
Vitalis in St. Peter
hinan (Abb. 26). Es
ist ein mächtiger
Stein von 2-75 Me-
ter Höhe und 1'45
Meter Breite. In
kräftigem Hochre-
lief steht der Hei-
lige vor einem von
dreiEnge1paaren in
reichen Falten ge-
rafften Vorhange
oder Bahrtuch; die
Füße setzt er auf
einen Löwen mit
üppiger Mähne und
eine Löwin. Er
trägt Albe, Tunika
undGlockencasula,
auf dem lockigen
Haupte die Mitra.
Mit der Rechten
faßt er das vom
Sudarium umhüllte
Pedum, in der Lin-
ken hält er das
Missale. Ein über-
großer tellerförmi-
ger Nimbus um-
rahmt sein Haupt.
Aus der Brust ragt
jetzt an Stelle ei-
ner ursprünglich in
weißem Marmor
eingesetzten Lilie ein in Eisen geschmiedeter Lilienstengel; die fromme Sage
erzählt, daß einst aus dem reinen Herzen des Heiligen durch den schweren
Abb. 26. Grabpiatte des heiligen Vitalis zu St. Peter in Salzburg
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