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Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 8 und 9)

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Darum wird es auch wohl mehr Freunde unter den Bibliothekaren und Kunst- 
sammlern finden, die es zu schätzen wissen werden, als unter den ausübenden Praktikern, 
für die es aber nichtsdestoweniger Wertvolles bietet. H, F, 
DIE INNENAUSSTATTUNG VON KIRCHEN UND SYNAGOGEN, 
VON MAX WARNTASCH." Die Veröffentlichung hat vorwiegend Behörden 
und Schulen im Auge und Handwerker, die ohne künstlerische Beihilfe die Ausführung von 
Einrichtungsstücken für den täglichen Bedarf von Kultbauten aller Konfessionen zu 
besorgen haben. Werkzeichnungen für solche Gegenstände liegen vor, die in geometrischen 
Projektionen dargestellt sind. Wenn sich auch der Verfasser große Einfachheit zu erreichen 
bemüht hat, so haften doch dem Detail noch immer stilistische Reminiszenzen an, die 
wohl einer allgemeinen Verwendbarkeit hinderlich sind. 
Abgesehen davon, daß Einbauten in vorhandene Bauwerke stets örtlichen Verhält- 
nissen anzupassen sind, muß für generelle und konstruktive Vorbilder die formale Diskre- 
tion die weitestgehende sein, wenn sie gefahrlos wirken sollen. 
Immerhin werden Anfänger und Lernbegierige über die konstruktiven Grundlagen 
und die Dimensionierung der Einrichtungsstücke hier willkommene Aufklärung finden. 
H. F. 
REII-IERRLICI-I VON ROTHSCHILDSCI-IE KÜNSTLERSTIFTUNG. 
Das Kuratorium der Freiherrlich von Rothschildschen Künstlerstiftung verlautbart, 
daß aus den Erträgnissen derselben mehrere Stipendien im Mindestbetrage von je B00 K 
für das Jahr 1913 zur Verleihung gelangen. Kompetenzberechtigt für diese Stiftung 
erscheinen mittellose jüdische in Österreich wohnhafte Künstler oder Künstlerinnen öster- 
reichischer oder ungarischer Staatsbürgerschaft, die ihren Beruf auf dem Gebiete der 
Architektur, der Bildhauerei, der graphischen Künste, der Malerei oder der musikalischen 
Komposition selbständig auszuüben befähigt sind. Unter den den obigen Erfordernissen ent- 
sprechenden Kompetenten genießen jene den Vorzug, welche bereits Beweise ihres Talentes 
und ihres schöpferischen Wirkens gegeben haben. Von der Verleihung erscheinen diejenigen 
Bewerber ausgeschlossen, die sich auf andern Kunstzweigen als den angeführten, 
betätigen, ferner Kunsteleven, sowie überhaupt im Stadium der Vorbereitung für einen 
künstlerischen Beruf befindliche Personen. 
Die an das Stiftungskuratorium gerichteten Gesuche sind bis längstens 12. Oktober 1913 
im Einreichungsprotokoll der israelitischen Kultusgemeinde Wien, I., Seitenstettengasse 4, 
II. Stock, zu überreichen. 
Nähere Auskünfte werden im Sekretariat der israelitischen Kultusgemeinde (Stiftungs- 
amt) erteilt. 
MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTER- 
REICHISCHEN MUSEUM 5th 
AUSSTELLUNG DER ÖSTERREICHISCHEN TAPETENINDUSTRIE. 
Die Ausstellung wurde Mittwoch, den I6. ]uli von Seiner Exzellenz dem Herrn Minister 
für öffentliche Arbeiten Dr. Ottokar Trnka eingehend besichtigt. Der Minister, welcher in 
Vertretung des beurlaubten Direktors vorn I. Vizedirektor Regierungsrat Folnesics empfangen 
und durch dieAusstellung geleitet wurde, erschien in Begleitung derMinisterialräte Freiherrn 
von Klimburg und Dr. I-Iaas. Zur Begrüßung Seiner Exzellenz hatten sich ferner eingefunden: 
Hofrat Dr. Vetter, Professor Löffler, die Architekten Wimmer und Witzmann und die Aus- 
)" Verlag F. A. Günther R Sohn. Berlin SW.
	        
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