MAK

Volltext: Monatszeitschrift XVI (1913 / Heft 11)

Architekten geworden, sondern indem er jede Aufgabe, vor die ihn seine 
ansteigende Bahn führte, aus ihrer eigenen Notwendigkeit heraus zu lösen 
versuchte. 
Aus seiner fest und sicher begründeten Position betrachtet Tessenow 
mit Staunen, fast mit Schrecken das chaotische Bauwesen unserer Zeit; 
er erkennt die außerordentliche Schöpferkraft der genialen Meister an, die 
in den letzten Jahrzehnten eine unendliche Fülle kühner, geschmackvoller, 
origineller Lösungen der neuen Aufgaben gefunden haben; er bewundert 
diese Leistungen, deren Vielgestaltigkeit und persönliche Physiognomie die 
moderne Architektur so bunt und reich erscheinen lassen. Aber die Fülle 
dieses Reichtums erscheint ungebändigt, das Streben, vor allem die eigene 
Individualität auszudrücken, führt zu einem Auseinanderdrängen der Kräfte, 
erzeugt die klaffenden Sprünge in unserer Baukunst, bringt die babylonische 
Verwirrung hervor, in der die Bauleute sich miteinander nicht verständigen 
können. Diesen schrankenlosen Individualismus weiter züchten und treiben, 
muß zu einer Katastrophe führen; der Reichtum, den die großen Baukünstler 
aufgehäuft haben, muß geordnet und zum Gemeingut gemacht werden, denn es 
liegt imWesen der Baukunst, nicht einzelnen _ und seien sie noch so genial _ 
zu gehören, sondern des engen Verbandes von Gebrauchszweck und künst- 
s 
u 
a 
h 
n 
R 
m 
h. 
.m 
E 
w 
o 
n 
e 
s 
s 
e 
T 
h 
R 
r 
m 
e 
H 

	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.