und zartesten Formen, die das Denken, Streben und Empünden im Volke
dartun. In Mecklenburg sind es hauptsächlich die Korps der freiwilligen
Jäger und der freiwilligen Husaren, die in allerlei vielsagenden Erinnerungs-
stücken, wie zum Beispiel dem wohl aufbewahrten Kelch, aus dem die frei-
willigen Jäger das Abendmahl empfingen, bevor sie ins Feld zogen, das
Volksemplinden enthüllen. Im Raume „Schwe-
den" üben neben den großen Porträten des V
Königs und seiner Familie, den Waffen, Uni- '
formstücken und so weiter besonders einige
prächtige Miniaturen, Silber- und Emailarbeiten
besondere Anziehungskraft aus.
Im anstoßenden Raume betreten wir Öster-
reich. Der erste Saal ist dem Reorganisator der
österreichischen Armee, einem der hervorra-
gendsten Heerfuhrer seiner Zeit, dem Sieger von
Aspern, gewidmet. Die meisten hier ausgestellten
Objekte hat unser Heeresmuseum beigesteuert
und dessen Direktor, Artillerieoberingenieur
Dr. John hat auf Grund seiner speziellen Fach-
kenntnis mit Hilfe der Beiträge des Erz-
herzogs Friedrich, der Erzherzogin Marie, des
Fürsten von und zu Liechtenstein, des k. k. Öster-
reichischen Museums und einer Reihe von
Privaten hier ein köstliches Schatzkästlein von
Denkmälern biographischen Charakters her-
gestellt. Die Gegenstände selbst sind uns von
der Wiener Kongreß- und der Erzherzog Karl-
Ausstellung her wohlbekannt, wie denn über-
haupt ein inhaltlicher und geistiger Zusammen-
hang der allerdings auf viel breiterer Basis
ausgebauten Breslauer Ausstellung mit den
beiden vorangegangenen Wiener Ausstellungen
leicht zu erkennen ist. Dasselbe gilt vom folgen- Ausstgnung m, Jahfhundeftfeief de,
den Raume, der dem Oberkommandierenden Bemiungskriege-Pmnkvßse aus
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m der Schlacht bei Leipzig, dem Feldmarschall e""1,j;';„„,se„Bjßn, mg l
Fürsten Schwarzenberg, gewidmet ist. Hier hat
hauptsächlich Schloß Worlik seine Schätze hergegeben, um einen repräsen-
tativen Raum von auserlesener Vornehmheit und großem historischen
Interesse zu schaffen, der neben den zahlreichen Zeugnissen von Glanz
und Ruhm durch das lebensgroße schöne Bildnis von Lampi: die beim
Brande des österreichischen Botschaftsgebäudes in Paris am x. Juli 1810
in blühender Jugendschönheit dahingeraEte Fürstin Pauline zu Schwarzen-
berg, noch einen ganz besonderen Zug von erschütternder Lebenstragik
erhalten hat.