siegreiche Durchdringung
eines Arbeitsfeldes mit dem
Geiste unserer Bewegung
klar gemacht werden. Die
bahnbrechenden Leistun-
gen der Wiener Werkstätte
haben auf fruchtbaren Bo-
den Anregungen ausge-
streut. Diesmal ist eine
ganz beträchtliche Anzahl
von Vitrinen zu sehen, die
gute Juwelierkunst aufwei-
sen. A. Heldwein und O.
DietrichbringenAusführun-
gen nach den Ideen ent-
werfender Künstler, unter
denen Professor Delavilla,
I-I. Bolek, D. Peche, M. Os-
wald, Milla Weltmann, E.
Margold zu nennen sind.
F. Hauser hat zahlreiche
tüchtige Arbeiten nach ei-
genen Entwürfen ausge-
führt. Ebenso E. Pflaumer.
Die Vorliebe, mit wel-
cher diese Schmuckstücke
heute schon von künstle-
risch empfindenden Damen
getragen werden, ist be-
trächtlich gewachsen. Es
habensichsogarauchschon Ausstellung österreichischer lfunstgewerbe 1gx341gx4. Herren-
. . ZllnmCßhGCh Entwurf vom Architekten Maurice Herrgesell ausgeführt
ganz brauchbare mdustnel- m, Amen Hammel,
leVerwertungen der Grund-
gedanken modernen Schmuckes eingestellt, die nicht bloße Imitationen sind.
Beim Schmuck ist der Vorzug feinen Materialgefühls und der hohe Wert
handwerklichen Könnens ganz besonders einüußreich. So ist es das wach-
, sende Verständnis für den farbigen Reiz der Halbedelsteine, des Bernsteins,
der Perlmuschel, das den Juwelier dazu brachte, größere Farbenflächen von
besonderem Farbenwert durch reizvolle Fassung herauszuheben. Andrer-
seits hat er vom Volksschmuck gelernt, durch Treibarbeit und Filigran-
technik, durch sinnvollen Formenreichtum die Banalität der so allgemein
verbreiteten Fassungsmethoden zu überwinden und eine wirkliche Gold-
und Silberschmiedearbeit. eine handwerkliche Leistung an die Stelle der
mechanischen, maschinellen Arbeit zu setzen.
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