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des Gitterrandes drängen. Das aus dem Jahre 1811 stammende Ober-
lichtgitter eines Profanbaues, St. Veiter Ring Nr. 55 in Klagenfurt (Abb. 7),
kennzeichnet den Geschmack dieser Zeit, gibt aber immerhin ein Beispiel,
daß auch durch eine ganz nüchterne Linienführung ein angemessener
Effekt erzielt werden kann.
4. BRUNNENGITTER. Außer dem schon wiederholt publizierten
Gitter des Lindwurmbrunnens in Klagenfurt, welches wohl zu den
gelungensten diesfälligen Arbeiten zählen dürfte, ist das Bassingitter des
Brunnens im Hofe des ehemaligen unterteilten Rah-
, Stiftes Viktring (Abb. 8.) durch seinen men sind von brei-
orginellen Entwurf besonders be- ten Mittelstücken
f, merkenswert. In einem durch Stäbe ausgehende Volu-
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Abb. 9. Balkungitter über dem Haustore des Graf Goässcben Palais in lGngenfurt, 1732
ten untergebracht. Die Mittelstücke durchdringen mit ihren spitz zulaufenden
Enden die Voluten. In einer ebenso eigenartigen und effektvollen Weise
ist der Aufsatz komponiert. Nach der am Brunnen angebrachten Jahreszahl
stammt diese Arbeit aus dem Jahre x675.
5. BALKONGITTER. Über dem Tore des Graf Goässchen Palais
in Klagenfurt ist ein Balkon angebracht, dessen Gitter in Abbildung g zur
Abbildung gekommen ist. Das der Bogenforrn des Balkongrundrisses
folgende Gitter wird durch drei Felder gebildet. Die diese Felder trennenden
Ständer sind mit Zierknöpfen versehen. Das Gitter selbst weist eine reiche,
geschmackvolle Zeichnung auf. Der obere Abschluß wird als aufgelegter
Teppich durch die in den Feldmitten herabhängenden Lappen mit Quasten
markiert. Wie schon erwähnt, ist das Jahr 1732 als das Vollendungsjahr
dieses Hauses und somit auch der Details desselben anzusehen.
Das Gitter des Balkons am Hause Nr. 14, Neuer Platz in Klagenfurt
(Abb. 10), gehört zu dem Objekte, von welchem unter Abbildung 3 das