Salzburger Volkskeller. Wandmalereien von Bertold Löß" 1er, architektonischer Teil von Professor josef Hoffmann
Farben an gewissen Stellen leitmotivisch wiederkehren und eine Art
koloristischen Rhythmus den Raum durchwaltet.
Aus dem getönten Grunde sind unregelmäßige, weißgrundige Medaillons
ausgespart, die je nach ihrem Platze zwischen Getäfel, Plafond, Fenster und
Türen bald die Form eines aufrechten Vierecks, eines gestreckten Querovals
und so weiter haben; sie sind die Träger der figuralen Darstellungen (mit
oft überlebensgroßen Figuren). Alle diese Medaillons sind mit rundlichen
Randzacken gesäumt, die bald gelb, bald rot, bald waschblau sind: lauter
Farben, die in den iiguralen Malereien immer wiederkehren. Dagegen sind
die Zacken an den äußeren Rändern der bemalten Wände schwarz. In
den grauen Fond zwischen den großen figuralen Medaillons sind noch viele
kleinere, gleichfalls weißgrundige Medaillons mit der stilisierten Darstellung
von Vögeln, Schmetterlingen und Fischen und zahllose schwarzkonturierte,
weißblühende Streublumen eingeordnet.
Erinnert schon diese Rhythmisierung der Farbe an Hodler, so wird man
auch durch das konsequente Festhalten am Flächenstil und durch die
energische Konturierung der Figuren, Bäume, Niveaux und so weiter an den
Schweizer Regenerator der modernen Freskenmalerei (Löfilers Wandgemälde
sind übrigens gar keine richtigen „Fresken", sondern al secco gemalt) gemahnt.
Wie bei I-Iodler sind die Figuren nicht körperlich abgerundet, ist nirgends