rnng dnnkbur zu gedenken, deren die Bemühungen des Museums um Hebung des Zeicnetr-
unterrichte, Errichtung von Fnchscbulen und Wiederbelebung der Hnusindusuien sich seitens
der k. k. Ministerien des Unterrichts und des Hnndels sowie der befreienden Statthalte-
reien zu erfreuen hatten.
II.
Verhältuiss des Museums zu den Krouläudern.
Ausstellungen unter Mitwirkung des Museums waren im vorigen Jahre projecti-rt
in Znaim, Eger, Bielitz und Graz. An dem erstgenannten Orte fand in der Pfingst-
woche eine keramische Ausstellung statt, zu welcher das Museum Proben der verschie-
denartigsten europäischen und orientalischen Techniken beigesteuert hatte und die neues
Leben in die Thonindustrie von Znaim gebracht hat. Die hervorragendem Fabrikanten
des Ortes haben seitdem in der Nachahmung englischer, holländischer und französischer
Fayencerr, welche ihnen aus der Sammlung des Museums geliehen wurden, Anstrengungen
gemacht, welchen die allgemeine Anerkennung schon jetzt nicht mangelt und die für die
Zukunft recht erfreuliche Leistungen in Aussicht stellen.
Die Ausstellungen in Eger und Bielitz wurden der Zeitverhliltnisse halber vertagt;
ob die Idee im laufenden Jahre wieder aufgenommen werden wird. ist noch nicht bekannt.
Dagegen wurde die Ausstellung in Graz pregramrnmiissig und mit sehr gutem Erfolge ah-
gehalten. Das Museum hatte sich an derselben mit Gegenständen aus allen Zweigen des
Kunstgewerbes betheiligt.
In regem Verkehr stand die Direction des Museums mit den Landesbehörden von
Salzburg und Tirel, und zwar hatte sie die Freude, ihre Vorschläge fiir Hebung der jenen
Gebirgsländern eigenthiimlichen Hausindustrie vollständig angenommen und zum Theil
auch schon ins Werk gesetzt zu sehen. Die Holzschnitzschule in Hallein ist mit dem
October vor. J. eröffnet worden und verspricht unter der einsiehtigen Leitung des Herrn
Schönhut ein Segen für die verarmte Bevölkerung der Gegend zu werden. Eine Anstalt
ähnlicher Art soll im Grödener Thale gegründet werden; der designirte Leiter derselben
befindet sich derzeit in Wien, um noch einen Cursul an der Kunstgewsrhesehule durch-
zumachen.
III.
Die Beziehungen des Museums zum Auslando
erlitten begreiüieherweise durch den Krieg die schwerste Störung. Der Verkehr mit
Deutschland und Frankreich hörte seit dem Juli völlig auf, mit den übrigen Ländern
wurde er wenigstens auf'n Euuserste erschwert.
Auch in dem abgelaufenen Jahre gingen nach Sendungen der Osmaiaxiechen Expe-
dition ein und die durch letztere ungekniipften Verbindungen erwiesen eich bereite mehr-
fach fruchtbar für das Museum.
An der bevorstehenden Weltausstellung in London sich als Aussteller zu betheiligeu
hatte die Anstalt keine Veranlassung.
IV.
Ausstellungen älterer Kunstgegenstände.
Es kamen kostbare ältere Arbeiten aus der k. k. Behstzknnmer, der k. k. Hof-
bibliothek, der Privntbiblinthek Sr. Mej. das Kaisers, ferner aus den Samm-
lungen St. k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht, Sr. Hoheit des Herzogs von
Modenu, Sr. Durchl. des Fürsten Liechtenstein neben dem Deutschordeussebatze
und dem Welfenschatze zur Ausstellung. Ferner überliesseu susser vielen Ungeuunnten
dem Museum Kunstgegenstände zur zeitweiligen Ausstellung:
Herr A. Sumassa in Leibecb; Frsu v. Aschert; Fürst Bterhemberg; Frau
Gräfin Attenxs-Hnrdegg; Herr Ed. v. Haus; Herr N. Duxnba- Se. Exeell. Herr Cb.
Fslbe; Altgraf Salm; Dr. A. Wurm in Leiuneritz; Rittmeister Sehückill; Herr K.
Trau; Graf Monteeuceoli; Herr l-leränann; Frsu Gräfin Potoeka; Graf Edmund
Zichy; Baron Gsmern; Frlu von Holzer.