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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 3)

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Silber mit Edelsteinen und Halbedelsteinen und die herrlich opalisierende 
Abalonmuschel geben sehr reizvolle Effekte. Auch sehr kostbarer Schmuck aus 
Gold und Perlen fehlte nicht. An der Spitze der Goldschmiedearbeit steht 
J. Morton. Ferner gab es sehr gut ausgeführte Bucheinbände, vorzügliche 
Radierungen, manche von ungemein feiner Stimmung, andere kühn impressio- 
nistisch, ebenso gute Ölbilder, unter denen die Landschaften von Frank Swift 
Chase und T. Scott die bemerkenswertesten waren. Die Künstlerkolonie hat 
Mitglieder aus Dänemark, Schweden, Deutschland, England, und Amerika. In 
der Ausstellung der Gemeinschaft für Kultur haben die Künstler der Elverhoy- 
Kolonie zum erstenmal Gelegenheit gehabt, ein Gesamtbild ihrer Tätigkeit in 
einer Newyorker Ausstellung zu geben. Einige schöne Stücke wurden auch 
in der Ausstellung der National Society of Craftsmen gezeigt. 
Diese letztgenannte Ausstellung war in der vergangenen Saison wieder 
bedeutender als in den letzten Jahren. Man hat diesmal das Dilettantische 
ganz vermieden und vieles gebracht, das künstlerisch und auch originell 
wirkte. 
Im Schmuckfach waren wieder die Arbeiten der Miss Grace Hazen 
besonders interessant. Ihr Bestreben scheint hauptsächlich darauf gerichtet, 
dem Schmuck Formen zu geben, zu denen das Material anregt. So war 
beispielsweise die farbige amerikanische Barockperle eigenartig verwendet, 
ebenso verschiedene Edel- und Halbedelsteine sowie die buntfarbige, in 
tiefem Blau und Grün schillernde amerikanische Abalonmuschel. Auch wo 
sie eigentliche Gold- und Silberschmiedearbeit zu verfertigen hat, erweist sie 
sich vielen Goldschmieden überlegen, denn gerade juwelierarbeiten werden 
jetzt hier vielfach in dilettantischer Weise ausgeführt. Miss Hazen hat auch 
in ihrem Studio permanente Ausstellungen abgehalten und während des ganzen 
Sommers in dem Städtchen Gloucester, an der Seeküste von Massachusetts, 
das sich zu einem Sommerzentrum für Künstler und Kunstausstellungen 
entwickelt hat, ausgestellt. Gute Juwelierarbeiten hatten auch R. M. Baldwin, 
Ralph Price und M. Dulk gesandt, gediegene 
Silberarbeiten I. Macomber von Hingham, 
Massachussets, und Berta Thompson in 
Newyork. 
Gute Juwelier- und Silberarbeiten wur- 
den, wie schon in früheren Artikeln erwähnt, 
in Newyork vor allem durch den Unterricht 
des Bildhauers Karl Hamann im Pratt In- 
_ stitute in Brooklyn in echt fachmännischer 
Weise ausgebildet. 
Zu den originellsten Ausstellungsgegen- 
ständen der National Society of Craftsmen 
gehörten auch die Glasfenster von John 
R. Bacon. Es sind Fenster, die in matten 
Töpferarbeit von Dorothea Warten O'Hara Farben gehalten und in kühner, impressioni- 

	        
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