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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 3)

 
stischer Weise dekoriert sind. 
Bacon nennt seine Arbeiten f" 
„Volteranno-Glas". Man kann 
die Farben abtönen wie bei 
einem Gemälde, doch sind die 
Gläser nicht bemalt, sondern 
durch einen eigens präparier- 
ten Überfang gefärbt. In man- 
chen Fällen wird eine zweite 
und dritte Schicht dieses Prä- 
parats darübergegossen. Der 
Grundton, der fertig auf das 
Glas gebracht wird, haftet mit großer Beständigkeit und wird fest wie Elfen- 
bein. Die Zeichnung wird dann hineingraviert; die Vertiefungen geben die 
dunklen Farbentöne, hierbei wird die ganze Farbenfläche rauh gehalten und 
dadurch eine reizvolle Wirkung erzielt. Diese Glasmalereien haben, abgesehen 
davon, daß die Bleiabteilungen fehlen, den Vorteil, daß auch dann eine schöne 
Wirkung erzielt wird, wenn das Licht nicht durchscheint, also vor dunklem 
Hintergrunde. 
Einen immer größeren Raum nehmen in hiesigen Kunstgewerbeaus- 
stellungen die Korbliechtereien ein. Manche der ausgestellten Objekte fielen 
durch besondere Muster und schönes Geiiecht vorteilhaft auf. Darunter 
möchte ich vor allem die Körbe von _]ennie G. Clinton und Helen T. Smith 
nennen. Miss Clinton bringt mit Vorliebe Indianermotive. Ihre Arbeiten sind 
denen der Rothäute sehr ähnlich. Helen T. Smith ist Lehrerin der Arts and 
Crafts School in Washington. Sie unterrichtet Lehrerinnen für öffentliche 
Schulen, für Institute, in welchen schwachsinnige Kinder Aufnahme finden, 
für Sanatorien und Nervenheilanstalten, in denen solche Korbflechtereien 
gemacht werden. Außerdem waren in der Ausstellung noch Körbe vom 
„Basket Shop" aus Bellafonte in Pennsylvanien sowie solche von Robert 
Claxton bemerkenswert. 
Es gab auch recht gute Lederarbeiten, besonders schön waren die im 
mexikanischen Stil von C. A. M. Guossens. 
Auch an Textilarbeiten war diesmal die Ausstellung nicht arm. Kunst- 
stickereien von Frau Hibler und A. Muller, Gobelins von Wm. Baumgarten, 
Buntstickereien und von Hand gefärbte Stoffe von Helen K. Taylor fielen 
besonders auf. 
Desgleichen war der Hauptzweig des amerikanischen Kunstgewerbes, 
die Keramik, stark vertreten. Unter den Überglasurmalereien zeichneten 
sich vor allem die der Frau Dorothea Warren O'Hara aus. Sie verbindet mit 
anerkennenswerter technischer Vollkommenheit Geschmack und Originalität 
in den Entwürfen. Wo es der Gegenstand verlangt, lehnt sie sich an gute 
orientalische Muster an; in den meisten Fällen aber sucht sie nach neuen 
Motiven, die sie der Natur entnimmt. Ihre Arbeiten kontrastieren in erfreulicher 
Schale, Töpferarbeit von Dororhea Warren O'Hara
	        
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